ROUNDUP: EADS steigt bei russischer Irkut ein - Joint Venture gegründet

Der europäische Rüstungs- und Raumfahrtkonzern EADS beteiligt sich an dem russischen Flugzeugbauer Irkut. Gleichzeitig gründeten die Unternehmen ein Joint Venture zur Vermarktung des Irkut-Amphibienflugzeugs Be-200. "Es gehört zur globalen Strategie der EADS, Partnerschaften mit der russischen Industrie einzugehen", sagte Stefan Zoller, CEO der Defence and Securitiy Systems Division am Dienstag auf der Luftfahrtschau MAKS bei Moskau. "Irkut ist zweifellos eines der dynamischsten Unternehmen in der russischen Luft- und Raumfahrtindustrie."

EADS wolle die Zusammenarbeit mit Irkut weiter vertiefen und dies mit einer strategischen Investition, dem Kauf neu ausgegebener Aktien, bekräftigen. Die Investition könne bis zu 10 Prozent des ausstehenden Kapitals von Irkut ausmachen. Entsprechende Verträge wurden an diesem Dienstag unterzeichnet. Beide Parteien gingen davon aus, dass die Transaktion bis Ende 2005 abgeschlossen sei. Zum Wert der Beteiligung machte EADS keine Angaben.

JV EADS IRKUT SEAPLANE GEGRÜNDET

Zudem gründeten die Unternehmen ein Joint Venture zur Vermarktung des Irkut-Amphibienflugzeugs Be-200, an dem Irkut 70 und EADS 30 Prozent der Anteile halten soll. Das Gemeinschaftsunternehmen EADS IRKUT Seaplane solle zuständig für Vertrieb, Marketing und Produktbetreuung des Be-200 auf dem Weltmarkt sein.

Die Be-200 ist nach Angaben von EADS vielseitig einsetzbar bei Such- und Rettungseinsätzen, für Passagier- und Frachttransporte sowie zur Seeüberwachung. Die besten Chancen sehen Experten aber in der Brandbekämpfung. Laut Zoller komme kein anderes Bandbekämpfungsflugzeug an die Leistung der Be-200 heran.

Irkut entwickelt und vermarktet militärische und zivile Luftfahrzeuge, wie die Kampfjetserie Suchoi, den Trainer Jak 130 und unbemannte Flugzeuge. Den Auftragsbestand des Unternehmens beziffert EADS auf 3,9 Milliarden US-Dollar./cm/sk/hi

ISIN NL0000235190

AXC0099 2005-08-16/16:05