Essen (ots) - Der Schock hoher Ölpreise trifft Deutschland härter
als seine Konkurrenten auf dem Weltmarkt. Die deutsche Wirtschaft ist
nicht nur von Rohölimporten aus Russland und der OPEC abhängig,
sondern muss auch bereits verarbeitetes Heizöl, Diesel und Benzin
einführen. Hinzu kommt die Abhängigkeit von Gasimporten, die sich
ebenfalls verteuert haben. Wir müssen zahlen, weil wir keine
Alternative haben. Auch eine Senkung von Öko- und Mineralölsteuern
würde die Belastung nur anders verteilen.
Dagegen profitieren Russland, Norwegen, Großbritannien und - bis
zum Hurrikan Katrina - auch die USA vom hohen Ölpreis. Deutschlands
Energierechnung ist in diesem Jahr, so eine erste Analyse des Kieler
Institutes für Weltwirtschaft, um 24 Mrd. Euro angestiegen. Dagegen
sind die Gewinne Deutschlands aus steigenden Exporten in die Ölländer
eher gering. Die Financial Times rechnet diese zusätzlichen Exporte
auf knapp 4 Mrd. Euro hoch, rund ein Sechstel der Zusatzbelastung.
Rächt es sich jetzt, dass Deutschland seine Kompetenz in der
Kohlehydrierung vernachlässigt hat?
Seit fast zwei Jahren sind die internationalen Energie- und
Rohstoffmärkte in starker Anspannung. Inzwischen wird beim Mineralöl
mit langfristigen Knappheiten gerechnet. "Wir wissen nicht, wie lang
und schwer die Krise sein wird", so IEA-Chef Claude Mandil Anfang
September 2005 nach der Freigabe von strategischen Krisenreserven
durch die Internationale Energie-Agentur.
Die drohende weltweite Verknappung der Mineralölversorgung und
hohe Ölpreise verschaffen alternativen Treibstoffen wie Flüssiggas
und Biodiesel Auftrieb. Und Kohleöl und -gas?
Nach der ersten Ölkrise im Jahr 1974 hatte die Bundesregierung den
Anstoß für die Entwicklung moderner Technologien zur Kohleveredlung
in der Bundesrepublik Deutschland durch das Rahmenprogramm
Energieforschung gegeben. Im Zeitraum 1977 bis 1980 waren 7
Pilotanlagen zur Kohleveredlung in Betrieb gegangen. Das im Januar
1980 vorgelegte Programm zur großtechnischen Kohlevergasung und
-verflüssigung sah 14 Projekte zur großmaßstäblichen Kohleveredlung
mit einem Investitionsvolumen von rund 13 Mrd. DM vor.
Zwar war man sich auch im Jahr 1980 darüber klar, dass mit diesem
Programm nicht kurzfristig die Erdöl- und Erdgasversorgung der
damaligen Bundesrepublik verbessert werden konnte. Mit seiner
Verwirklichung ab Mitte der 80er Jahre erwartete man jedoch einen
wachsenden Beitrag von Kohleöl und -gas zur Energieversorgung. Bei
planmäßiger Realisierung aller Projektvorschläge ging man von einem
Bedarf an Steinkohle von 12 Mio t/a und Braunkohle von 10 Mio t/a für
die Veredlung aus.
Alle großmaßstäblichen Kohleveredlungsprojekte in Deutschland
fielen dem Ölpreiseinbruch Mitte der 80er Jahre zum Opfer und wurden
nie gebaut. Die letzte Pilotanlage zur Kohleverflüssigung, die von
der Deutschen Montan Technologie (DMT) seit den 70er Jahren im
Technikumsmaßstab in Essen betrieben wurde (Produktionsleistung rund
200 kg pro Tag), wurde im vergangenen Jahr - ähnlich wie die Kokerei
Kaiserstuhl - hier abgebaut und nach China verkauft. Während aus
nachwachsenden Rohstoffen in begrenztem Umfang Mineralölsubstitute
hergestellt werden, ist die Kohleverflüssigung bei uns fast in
Vergessenheit geraten, obwohl sie hierzulande entwickelt worden war.
Anders in Südafrika. Auf Basis des in Deutschland entwickelten
Fischer-Tropsch-Verfahrens arbeitet eine industrielle
Kohleverflüssigungsanlage der südafrikanischen SASOL. Die zwischen
1955 und 1982 gebaute und modernisierte Anlage im südafrikanischen
Secunda produziert in drei Blöcken (SASOL 1, 2 und 3) rund 175000
Barrel pro Tag Ölprodukte (Benzin, Chemikalien) für ungefähr 25
US-$/Barrel. Das Unternehmen arbeitete schon vor dem jüngsten
Ölpreisanstieg profitabel. Ein Anstieg des Rohölpreises um 50 % führt
bei Sasol zu einem Gewinnanstieg um 65 %. Eine derartige Gewinnmarge
sollte Wettbewerber auf den Plan rufen. Entscheidend für den
Marktzutritt ist allerdings das erforderliche Know-how.
Der chinesische Energiekonzern Shenhua plant auch mit Hilfe
deutscher Experten (DMT) im mongolischen Majata den Bau einer
Kohleverflüssigungsanlage, die jährlich aus rund 9,7 Mio t Kohle rund
5 Mio t Benzin, Kerosin, Diesel u. a. herstellen soll. Die Anlage
wäre aufgrund der günstigen Rahmenbedingungen bei einem Rohölpreis
von rund 20 US-$/Barrel wirtschaftlich. Sie befindet sich noch im
Stadium der Auftragsvergabe, soll aber bereits in 2007 den Betrieb
aufnehmen und weitere Anlagen nach sich ziehen. Die chinesische
Regierung hält diese weltweit erste Industrieanlage zur direkten
Kohlehydrierung (Bergius-Verfahren) mit einem Investitionsvolumen von
ca. 2,45 Mrd. Euro für bedeutsam im Rahmen der inländischen
Energiestruktur. Der Auftrag für die Hochleistungspumpen dieser
Anlage wurde im übrigen im Juni 2005 an die schwäbische URACA
vergeben.
Mit den seit langem erforschten Verfahren der Kohleverflüssigung,
bei denen je nach Prozess verschiedene flüssige Kohlenwasserstoffe
wie z. B. Vergaser- und Dieselkraftstoffe, Methanol (als Beimischung
zu Benzin) oder Kohleöl als Heizmittel hergestellt werden können,
ließe sich in Deutschland und der EU die Abhängigkeit vom Rohöl
nachhaltig verringern. Kohle hat von den fossilen Energieträgern die
weitreichendsten Vorkommen und steht in Deutschland und der EU,
anders als Rohöl, aus großen eigenen Vorräten zur Verfügung.
Allerdings hängt die Wirtschaftlichkeit der Kohleverflüssigung
neben dem Vorteil der gesicherteren Verfügbarkeit wesentlich vom
jeweiligen Rohölpreis ab. Die derzeitigen und in der Perspektive
weiter steigenden Ölpreise könnten allerdings die Kohleverflüssigung
wieder sehr interessant werden lassen. Beim jetzigen Rohölpreis auf
dem Weltmarkt rentiert sich die Kohleverflüssigung nicht nur in China
und Südafrika. Selbst wenn sich für Deutschland der Weg zur
Kohleverflüssigung noch nicht als wirtschaftlich erweisen sollte, ist
in jedem Falle mit einer global steigenden Nachfrage nach Steinkohle
zu rechnen. Sollte der Markt für die Kohleverflüssigung wachsen,
müsste die steigende Kohlenachfrage sich auch in den Kohlepreisen des
Weltmarktes niederschlagen.
Ob in Europa wieder in die Kohleverflüssigung und -vergasung
investiert wird, hängt aber nicht allein von der Wirtschaftlichkeit
ab. Wenn die Infrastruktur fehlt und die Erfahrung abgewandert ist,
bedarf es zusätzlicher Anreize, um Versäumtes aufzuholen. Umso
wichtiger ist es, die Forschung und Entwicklung in diesem Bereich bei
uns wieder zu beleben und die mit der Rohstoffreserve Kohle
verbundene Option "Kohleöl" nicht völlig zu verspielen.
Zur Kohleverflüssigung für die Erzeugung flüssiger Produkte
(Benzin bis Schweröl) aus Kohle sind im Wesentlichen zwei
Verfahrenswege möglich: Die direkte Hydrierung der Kohle und die
Kohlevergasung mit anschließender (indirekter) Hydrierung des
Synthesegases. Die direkte Kohleverflüssigung wurde im Jahr 1913
durch Fritz Bergius patentiert (dieser erhielt dafür später den
Nobelpreis) und wurde in den zwanziger Jahren des vorherigen
Jahrhunderts als Pott-Broche- oder IG-Farben-Prozess bekannt. Die
indirekte Kohleverflüssigung über Synthesegas wurde 1925 durch
Fischer und Tropsch zum Patent angemeldet. Beide Verfahrenswege
wurden in Deutschland bis 1945 großtechnisch zur Kohlenhydrierung
angewandt.
Originaltext: GVST GV d. deut. Steinkohlebergbaus
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=54802
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_54802.rss2
Pressekontakt:
Andreas-Peter Sitte
Gesamtverband des deutschen Steinkohlenbergbaus
Rellinghauser Str. 1
45128 Essen
Tel.: 0201/4320
Fax: 0201/4271
E-Mail: andreas-peter.sitte@gvst.de
als seine Konkurrenten auf dem Weltmarkt. Die deutsche Wirtschaft ist
nicht nur von Rohölimporten aus Russland und der OPEC abhängig,
sondern muss auch bereits verarbeitetes Heizöl, Diesel und Benzin
einführen. Hinzu kommt die Abhängigkeit von Gasimporten, die sich
ebenfalls verteuert haben. Wir müssen zahlen, weil wir keine
Alternative haben. Auch eine Senkung von Öko- und Mineralölsteuern
würde die Belastung nur anders verteilen.
Dagegen profitieren Russland, Norwegen, Großbritannien und - bis
zum Hurrikan Katrina - auch die USA vom hohen Ölpreis. Deutschlands
Energierechnung ist in diesem Jahr, so eine erste Analyse des Kieler
Institutes für Weltwirtschaft, um 24 Mrd. Euro angestiegen. Dagegen
sind die Gewinne Deutschlands aus steigenden Exporten in die Ölländer
eher gering. Die Financial Times rechnet diese zusätzlichen Exporte
auf knapp 4 Mrd. Euro hoch, rund ein Sechstel der Zusatzbelastung.
Rächt es sich jetzt, dass Deutschland seine Kompetenz in der
Kohlehydrierung vernachlässigt hat?
Seit fast zwei Jahren sind die internationalen Energie- und
Rohstoffmärkte in starker Anspannung. Inzwischen wird beim Mineralöl
mit langfristigen Knappheiten gerechnet. "Wir wissen nicht, wie lang
und schwer die Krise sein wird", so IEA-Chef Claude Mandil Anfang
September 2005 nach der Freigabe von strategischen Krisenreserven
durch die Internationale Energie-Agentur.
Die drohende weltweite Verknappung der Mineralölversorgung und
hohe Ölpreise verschaffen alternativen Treibstoffen wie Flüssiggas
und Biodiesel Auftrieb. Und Kohleöl und -gas?
Nach der ersten Ölkrise im Jahr 1974 hatte die Bundesregierung den
Anstoß für die Entwicklung moderner Technologien zur Kohleveredlung
in der Bundesrepublik Deutschland durch das Rahmenprogramm
Energieforschung gegeben. Im Zeitraum 1977 bis 1980 waren 7
Pilotanlagen zur Kohleveredlung in Betrieb gegangen. Das im Januar
1980 vorgelegte Programm zur großtechnischen Kohlevergasung und
-verflüssigung sah 14 Projekte zur großmaßstäblichen Kohleveredlung
mit einem Investitionsvolumen von rund 13 Mrd. DM vor.
Zwar war man sich auch im Jahr 1980 darüber klar, dass mit diesem
Programm nicht kurzfristig die Erdöl- und Erdgasversorgung der
damaligen Bundesrepublik verbessert werden konnte. Mit seiner
Verwirklichung ab Mitte der 80er Jahre erwartete man jedoch einen
wachsenden Beitrag von Kohleöl und -gas zur Energieversorgung. Bei
planmäßiger Realisierung aller Projektvorschläge ging man von einem
Bedarf an Steinkohle von 12 Mio t/a und Braunkohle von 10 Mio t/a für
die Veredlung aus.
Alle großmaßstäblichen Kohleveredlungsprojekte in Deutschland
fielen dem Ölpreiseinbruch Mitte der 80er Jahre zum Opfer und wurden
nie gebaut. Die letzte Pilotanlage zur Kohleverflüssigung, die von
der Deutschen Montan Technologie (DMT) seit den 70er Jahren im
Technikumsmaßstab in Essen betrieben wurde (Produktionsleistung rund
200 kg pro Tag), wurde im vergangenen Jahr - ähnlich wie die Kokerei
Kaiserstuhl - hier abgebaut und nach China verkauft. Während aus
nachwachsenden Rohstoffen in begrenztem Umfang Mineralölsubstitute
hergestellt werden, ist die Kohleverflüssigung bei uns fast in
Vergessenheit geraten, obwohl sie hierzulande entwickelt worden war.
Anders in Südafrika. Auf Basis des in Deutschland entwickelten
Fischer-Tropsch-Verfahrens arbeitet eine industrielle
Kohleverflüssigungsanlage der südafrikanischen SASOL. Die zwischen
1955 und 1982 gebaute und modernisierte Anlage im südafrikanischen
Secunda produziert in drei Blöcken (SASOL 1, 2 und 3) rund 175000
Barrel pro Tag Ölprodukte (Benzin, Chemikalien) für ungefähr 25
US-$/Barrel. Das Unternehmen arbeitete schon vor dem jüngsten
Ölpreisanstieg profitabel. Ein Anstieg des Rohölpreises um 50 % führt
bei Sasol zu einem Gewinnanstieg um 65 %. Eine derartige Gewinnmarge
sollte Wettbewerber auf den Plan rufen. Entscheidend für den
Marktzutritt ist allerdings das erforderliche Know-how.
Der chinesische Energiekonzern Shenhua plant auch mit Hilfe
deutscher Experten (DMT) im mongolischen Majata den Bau einer
Kohleverflüssigungsanlage, die jährlich aus rund 9,7 Mio t Kohle rund
5 Mio t Benzin, Kerosin, Diesel u. a. herstellen soll. Die Anlage
wäre aufgrund der günstigen Rahmenbedingungen bei einem Rohölpreis
von rund 20 US-$/Barrel wirtschaftlich. Sie befindet sich noch im
Stadium der Auftragsvergabe, soll aber bereits in 2007 den Betrieb
aufnehmen und weitere Anlagen nach sich ziehen. Die chinesische
Regierung hält diese weltweit erste Industrieanlage zur direkten
Kohlehydrierung (Bergius-Verfahren) mit einem Investitionsvolumen von
ca. 2,45 Mrd. Euro für bedeutsam im Rahmen der inländischen
Energiestruktur. Der Auftrag für die Hochleistungspumpen dieser
Anlage wurde im übrigen im Juni 2005 an die schwäbische URACA
vergeben.
Mit den seit langem erforschten Verfahren der Kohleverflüssigung,
bei denen je nach Prozess verschiedene flüssige Kohlenwasserstoffe
wie z. B. Vergaser- und Dieselkraftstoffe, Methanol (als Beimischung
zu Benzin) oder Kohleöl als Heizmittel hergestellt werden können,
ließe sich in Deutschland und der EU die Abhängigkeit vom Rohöl
nachhaltig verringern. Kohle hat von den fossilen Energieträgern die
weitreichendsten Vorkommen und steht in Deutschland und der EU,
anders als Rohöl, aus großen eigenen Vorräten zur Verfügung.
Allerdings hängt die Wirtschaftlichkeit der Kohleverflüssigung
neben dem Vorteil der gesicherteren Verfügbarkeit wesentlich vom
jeweiligen Rohölpreis ab. Die derzeitigen und in der Perspektive
weiter steigenden Ölpreise könnten allerdings die Kohleverflüssigung
wieder sehr interessant werden lassen. Beim jetzigen Rohölpreis auf
dem Weltmarkt rentiert sich die Kohleverflüssigung nicht nur in China
und Südafrika. Selbst wenn sich für Deutschland der Weg zur
Kohleverflüssigung noch nicht als wirtschaftlich erweisen sollte, ist
in jedem Falle mit einer global steigenden Nachfrage nach Steinkohle
zu rechnen. Sollte der Markt für die Kohleverflüssigung wachsen,
müsste die steigende Kohlenachfrage sich auch in den Kohlepreisen des
Weltmarktes niederschlagen.
Ob in Europa wieder in die Kohleverflüssigung und -vergasung
investiert wird, hängt aber nicht allein von der Wirtschaftlichkeit
ab. Wenn die Infrastruktur fehlt und die Erfahrung abgewandert ist,
bedarf es zusätzlicher Anreize, um Versäumtes aufzuholen. Umso
wichtiger ist es, die Forschung und Entwicklung in diesem Bereich bei
uns wieder zu beleben und die mit der Rohstoffreserve Kohle
verbundene Option "Kohleöl" nicht völlig zu verspielen.
Zur Kohleverflüssigung für die Erzeugung flüssiger Produkte
(Benzin bis Schweröl) aus Kohle sind im Wesentlichen zwei
Verfahrenswege möglich: Die direkte Hydrierung der Kohle und die
Kohlevergasung mit anschließender (indirekter) Hydrierung des
Synthesegases. Die direkte Kohleverflüssigung wurde im Jahr 1913
durch Fritz Bergius patentiert (dieser erhielt dafür später den
Nobelpreis) und wurde in den zwanziger Jahren des vorherigen
Jahrhunderts als Pott-Broche- oder IG-Farben-Prozess bekannt. Die
indirekte Kohleverflüssigung über Synthesegas wurde 1925 durch
Fischer und Tropsch zum Patent angemeldet. Beide Verfahrenswege
wurden in Deutschland bis 1945 großtechnisch zur Kohlenhydrierung
angewandt.
Originaltext: GVST GV d. deut. Steinkohlebergbaus
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=54802
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_54802.rss2
Pressekontakt:
Andreas-Peter Sitte
Gesamtverband des deutschen Steinkohlenbergbaus
Rellinghauser Str. 1
45128 Essen
Tel.: 0201/4320
Fax: 0201/4271
E-Mail: andreas-peter.sitte@gvst.de
© 2005 news aktuell