FRANKFURT (Dow Jones)--Der Euro hat sich am Freitagnachmittag durch eine rasanate Berg- und Talfahrt ausgezeichnet. Zunächst ging es im Anschluss an die Bekanntgabe der US-Arbeitsmarktdaten für Oktober kräftig nach oben für die europäische Gemeinschaftswährung. Die Zahlen blieben mit einem Anstieg der Beschäftigenzahl von nur 56.000 deutlich unter den Erwartungen. Der Euro schaffte es in der Folge allerdings nicht die wichtige Marke von 1,1980 bzw 1,2000 USD zu überwinden. Ein Grund hierfür dürfte gewesen, dass die Interpretation der Daten nicht eindeutig war. Zum einen seien die im Vorfeld veröffentlichten Schätzungen teilweise stark voneinander abgewichen. Zum anderen seien die Daten ohnehin aufgrund der Hurrikans "Katrina" und "Rita" stark verzerrt und daher nur schwer einzuschätzen. Schließlich habe sich die Arbeitslosenquote besser entwickelt als erwartet. Ein Volkswirt wies zudem darauf hin, dass der Anstieg der Stundenlöhne überraschend sei. Das dürfte die Inflations- und Zinsdebatte weiter schüren. Mit dem Abprall an der 1,1980-USD-Marke habe dann die Korrektur eingesetzt. Mit dem Niveau bei 1,1890 USD sei dann schließlich die wichtige Nackenlinie durchbrochen worden. Durch das Auslösen von Stopp-Loss-Positionen habe sich das technische Bild für den Euro noch weiter verschlechtert. "Wir haben nun die breite Handelsrange zwichen 1,1890 und 1,2050 USD nachhaltig nach unten verlassen", so ein Händler. Das sei ein stark bearishes Signal für den Euro. Es sei nun sehr wahrscheinlich, dass das Mai-Tief des vergangenen Jahres bei 1,1760 USD getestet wird. Notierungen des Euro zum Greenback von 1,15 oder 1,14 USD seien nun nicht mehr auszuschließen. Die Feinunze Gold wird am Nachmittag in London mit 460,50 USD gefixt nach einem Vormittagsfixing an gleicher Stelle mit 461,35 USD. === Europa Europa Europa (16.43) (12.25) (7.40) EUR/USD 1,1844 1,1947 1,1940 USD/JPY 117,94 117,65 117,71 EUR/JPY 139,68 140,52 140,53 EUR/GBP 0,6754 0,6768 0,6758 EUR/CHF 1,5417 1,5441 1,5438 === DJG/mpt/ros