
Japans führende Autokonzerne mit Toyota
Zuvor hatten bereits Nissan Motor
BEI UMSATZ BEREITS AUF AUGENHÖHE MIT GM
Den Absatz steigerte Toyota um fast 19 Prozent auf gut 7,97 Millionen Autos. Der weltgrößte Autohersteller General Motors (GM) hatte im Jahr 2005 rund 9,2 Millionen Fahrzeuge abgesetzt. Toyota könnte den angeschlagenen US-Konkurrenten noch in diesem Jahr als Branchenführer ablösen. Die Toyota-Gruppe, zu der auch Hino und Daihatsu gehören, will im laufenden Geschäftsjahr weltweit 8,45 Millionen Autos verkaufen, während GM mit weitestgehend stagnierendem Absatz kämpft. Beim Umsatz lag Toyota im vergangenen Jahr bereits auf Augenhöhe mit dem US-Konzern.
Toyota-Präsident Katsuaki Watanabe nutzt die Rekordgewinne für den Bau weiterer Fabriken in Nordamerika sowie in Russland, um mit der Nachfrage mitzuhalten und die Währungsrisiken zu verringern. Toyotas Marktwert stieg seit Watanabes Amtsantritt im Juni um 70 Prozent auf 218 Milliarden Dollar. Kein Wettbewerber ist an der Börse so viel wert, GM kostet 15 Mal weniger.
Auf dem hart umkämpften nordamerikanischen Markt setzte Toyota rund 2,6 Millionen Fahrzeuge ab, 285.000 mehr als im Vorjahr. In Europa erhöhte sich der Absatz zudem um 44.000 auf rund eine Million Autos, wozu der neu herausgebrachte Aygo beitrug. Auch in Asien kurbelte Toyota den Absatz weiter an, um 47.000 auf 880.000 Autos. Dagegen mussten sowohl Toyota als auch Nissan und Honda auf dem japanischen Heimatmarkt Absatzrückgänge hinnehmen.
GEWINN KÖNNTE 2006/07 WEGEN WÄHRUNGSEFFEKTEN SINKEN
Für das bis 31. März 2007 laufende Geschäftsjahr rechnet die Toyota Motor Corp. mit einem erneuten Umsatzzuwachs auf 22,3 Billionen Yen. Allerdings dürfte der Nettogewinn um 4,4 Prozent auf 1,31 Billionen Yen zurückgehen, hieß es. Das Management führt dies in erster Linie auf die möglichen negativen Folgen der Festigung des Yens zum Dollar und Euro zurück. Hinzu kommen die Investitionen auf andauernd "hohem Niveau" sowie Toyotas Ausgaben für Forschung und Entwicklung. Toyota-Präsident Watanabe verwies auf den deutlichen Anstieg der Preise für Rohmaterial sowie den zunehmenden Wettbewerb.
"Wir müssen noch ein bisschen länger warten, bis wir die Ernten einfahren können", sagte Toyota-Direktor Takeshi Suzuki vor Journalisten. Das Unternehmen investierte im vergangenen Geschäftsjahr 1,5 Billionen Yen sowie weitere 891,4 Milliarden Yen für Forschung- und Entwicklung und dürfte auch in diesem Jahr die Ausgaben auf ähnlichem hohem Niveau beibehalten. Toyota legt dabei einen Wechselkurs von 110 Yen zum Dollar und 135 Yen zum Euro zu Grunde verglichen mit 113 Yen beziehungsweise 138 Yen im Vorjahr. In Folge der erwarteten Festigung des Yen dürfte ein Wechselkursverlust in Höhe von mehr als 100 Milliarden Yen anfallen.
RÜCKRUFE BEI TOYOTA NEHMEN ZU
Von dem im vergangenen Geschäftsjahr erzielten Nettogewinn resultierten 130 Milliarden Yen aus Kosteneinsparungen, hieß es. Das dürfte im laufenden Geschäftsjahr jedoch durch den Anstieg bei Materialpreisen wettgemacht werden.
Experten schätzen die Aussichten für Toyota als weiterhin gut ein, warnen allerdings angesichts der rapiden Expansion vor der Gefahr, dass die Sicherung der Qualität mit dem Wachstum nicht mehr Schritt halten könnte. Im April musste Toyota mehr als 11.000 Autos seiner Luxus- Marke Lexus wegen möglicher Sicherheitsgurt-Probleme zurückrufen. Im vergangenen Jahr rief das Unternehmen in insgesamt elf Fällen mehr als 1,8 Millionen Autos in die Werkstätten zurück. Das seien 36 Mal mehr als die 52.000 Fahrzeuge, die Toyota im Jahre 2001 in sechs Fällen zurückrufen musste./ln/DP/zb
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AXC0162 2006-05-10/13:58