Allianz schließt weiteren Jobabbau auf absehbare Zeit aus

Der Versicherungskonzern Allianzhat nach Ankündigung Abbaus von rund 7500 Arbeitsplätzen weitere Einschnitte auf absehbare Zeit ausgeschlossen. "Wenn wir unsere Wachstumsziele erreichen, wollen wir sogar wieder Jobs schaffen", sagte Allianz- Finanzvorstand Paul Achleitner der "Süddeutschen Zeitung" (Samstag). Die Stellenstreichungen hatten zuletzt für heftige Kritik und Protesten der Beschäftigten gesorgt. Über die heftigen Reaktionen sei man aber nicht überrascht, sagte Achleitner. "Es ist absolut nachvollziehbar, dass Betroffene ihre Meinung öffentlich kundtun. Wir setzen uns sehr intensiv damit auseinander und sprechen mit unseren Mitarbeitern darüber."

Einen Zusammenhang mit der Börsen-Entwicklung, wie von einigen Arbeitnehmervertreter moniert, wies Achleitner zurück: "Unser Umbau ist nicht primär kapitalmarktgetrieben." Der Schritt sei vielmehr lange überlegt und dringend notwendig: "Das ist kein Schnellschuss." Der Wandel dürfe zudem nicht erst in der Krise eingeleitet werden. "Wir hätten die Hände weiter in den Schoß legen können, doch dann wäre der Preis in einigen Jahren noch höher", betonte der Allianz- Vorstand. Ähnlich hatten sich bereits Allianz-Chef Michael Diekmann und der Chef der Allianz Deutschland AG, Gerhard Rupprecht, geäußert. Achleitner betonte, es handele sich nicht um irgendein Kostensenkungsprogramm, sondern um die Änderung des gesamten Betriebsmodells.

Zudem forderte der Finanzvorstand Achleitner, Abfindungen für Vorstände zu deckeln. Abfindungen müssten beschränkt werden, ohne dass die Laufzeiten von Vorstandsverträgen reduziert werden. "Mit zwei Jahreseinkommen ständen Vorstände immer noch gut da", sagte Achleitner. Derzeit werden teils deutlich höhere Abfindungen gezahlt, wenn Vorstandsmitglieder ausscheiden./ cs/DP/js

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AXC0185 2006-06-30/17:46