Unerwartet hohe Steuereinnahmen lassen das amerikanische Haushaltsdefizit in diesem Jahr nach den neuesten Berechnungen des Weißen Hauses erheblich schmelzen. Das Präsidialamt reduzierte seine Prognose von Februar um 30 Prozent auf 296 Milliarden Dollar. Damit dürfte das Ziel von Präsident George W. Bush, das Defizit bis 2009 zu halbieren, ein Jahr früher erreicht werden, teilte das Weiße Haus am Dienstag mit. Es rechnet in diesem Jahr mit elf Prozent oder 246 Milliarden Dollar (192,6 Mrd Euro) an steuerlichen Mehreinnahmen.
Mit der jüngsten Prognose beliefe sich das Defizit in diesem Jahr auf rund 2,3 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP). Das Versprechen zur Halbierung bezieht sich auf den prozentualen Anteil des Defizits am BIP, bezogen auf den Wert von 2004, der bei 4,5 Prozent (521 Milliarden Dollar) lag. Nach den Berechnungen des Weißen Hauses dürfte das Defizit 2008 auf 188 Milliarden Dollar oder 1,3 Prozent des BIP schrumpfen.
Als Grund wurde das starke Wachstum im 1. Quartal des Jahres genannt - 5,6 Prozent auf hochgerechneter Jahresrate. Seit August 2003 seien 5,4 Millionen neue Arbeitsplätze geschaffen worden./oe/DP/zb
AXC0165 2006-07-11/22:19