
Die Lufthansa
Nach Darstellung der "Welt am Sonntag" verhandelt die Lufthansa
derzeit außer mit Airbus
Nach dem Bericht der "FAS" will die Lufthansa unter anderem 30 Maschinen des Kurzstreckenjets Airbus A320 kaufen, die Hälfte zum Ersatz alter Maschinen, die anderen zur Expansion. Der Hersteller sichere bei einem Teil kürzere Lieferfristen zu, um der Lufthansa entgegen zu kommen.
Laut "Spiegel" stehen als Nachfolger für die Boeing 747 ("Jumbo") weitere Exemplare des Airbus-Großraumjets A380 oder der Boeing 747-8 zur Debatte. Stocke das Unternehmen seine Flotte aber vor allem mit den mittelgroßen Maschinen Boeing Typen 787 und 777 oder dem Airbus A350 auf, dürften Umsteige-Airports wie Frankfurt oder München an Bedeutung verlieren, da solche Flugzeuge bevorzugt im Punkt-zu-Punkt- Verkehr operieren.
Gleichzeitig stiege nach Darstellung des Magazins die
Wahrscheinlichkeit, dass der KarstadtQuelle-Konzern
Nach Ansicht des Konzernbetriebsrats-Vorsitzenden der Lufthansa, Manfred Calsow, sollte der Ferienflieger Condor dagegen wieder komplett in den Lufthansa-Konzern integriert werden. Die Veranstalter der Thomas Cook wie Neckermann Reisen könnten dagegen an KarstadtQuelle gehen, sagte Calsow in einem dpa-Gespräch. Europas zweitgrößter Tourismuskonzern Thomas Cook mit seiner Flugtochter Condor gehört derzeit zu je 50 Prozent Lufthansa und KarstadtQuelle. Nach Medienberichten will KarstadtQuelle die Lufthansa-Anteile für rund 800 Millionen Euro übernehmen.
"Die Condor gehört schließlich in das Sortiment der Lufthansa", sagte Calsow. Deren Verkauf sei nicht mit der Strategie der Lufthansa vereinbar, ein breites Sortiment zu bieten. Dazu gehörten sowohl Billigflieger wie Germanwings wie auch das weltweite Netz, Geschäftsflüge im Privatjet oder eben auch das Touristikgeschäft. "Bei einem Verkauf würde ein Stein aus der Lufthansa-Strategie herausbrechen", sagte Calsow.
Bei den Gesprächen über die Zukunft von Thomas Cook bestehe zudem die Gefahr, dass ein externer Investor zum Zuge komme. "Wir haben Angst, dass sich ein Dritter an den Tisch setzt." Dann könnten möglicherweise die Condor, Reste der LTU und die TUI-Flugtöchter Hapag-Lloyd Express (HLX) und Hapagfly von einem Investor verschmolzen werden. In diesem Fall drohe aber der Abbau von hunderten von Arbeitsplätzen. "Es ist ja bekannt, was bei solchen Fusionen passiert."
Die Lufthansa hatte Gespräche über die Zukunft von Thomas Cook bestätigt. Zuletzt hatte Personalvorstand Stefan Lauer aber deutlich gemacht, dass die Gespräche noch ein gutes Stück von einer Einigung entfernt seien. Thomas Cook war im Kern durch die Fusion von Condor und Neckermann Reisen entstanden und erzielte zuletzt mit weltweit rund 23 000 Mitarbeitern einen Jahresumsatz von 7,7 Milliarden Euro./ha/rg/DP/zb
ISIN DE0008232125 US0970231058 NL0000235190 CA0977511017
AXC0057 2006-09-03/16:33