BAD VILBEL (Dow Jones)--Das neue Gesundheitsgesetz macht Stada zu schaffen. Für 2007 zieht der Konzern Einbußen in zweistelliger Millionenhöhe in Betracht, sagte Stada-Vorstandsvorsitzender Hartmut Retzlaff der "Süddeutschen Zeitung" (SZ - Samstagausgabe). Erstmals denke Stada daher über den Abbau des Außendienstes nach.
Derzeit arbeiten 400 der 4.000 Mitarbeiter von Deutschlands drittgrößtem Hersteller von Nachahmermedikamenten hierzulande im Außendienst. "In drei Jahren sehe ich diese Außendienststärke nicht mehr", sagte Retzlaff. Der Grund sei das seit Mai geltene Gesetz zur Dämpfung der Arzneimittelkosten (AVWG), das den Preiswettbewerb zwischen den Anbietern verschärft hat.
Für 2006 kalkuliert der Hersteller aus Bad Vilbel mit Preisnachlässen für Nachahmermedikamente von mehr als 30 Mio EUR. Diese seien aber intern ausgleichbar: Seit Mai sind auch Gratispackungen im Außendienst verboten, dadurch spart Stada Geld, das in Preissenkungen gesteckt werden kann. "Die diesjährigen Preisnachlässe beeinflussen das Ergebnis 2006 nicht", sagte Retzlaff. Auch für kommendes Jahr zieht der Konzern Preissenkungen in zweistelliger Millionenhöhe in Betracht. "Das hängt von den Wettbewerbern und insbesondere von der Gesundheitspolitik ab."
Damit die Umsatzmargen dann nicht sinken, schließt Stada erstmals in der 111-jährigen Geschichte einen Personalabbau nicht mehr aus. Generikakonzerne arbeiten in Deutschland bisher mit knapp kalkulierten operativen Margen zwischen 5% und 10%. Kleinere Firmen verdienen oft weniger und gleichen dies mit Geschäft im Ausland aus. Retzlaff wollte keine Zahlen zu Margen oder Personalabbau nennen, doch der Stellenabbau würde eine Trendwende einläuten.
Wegen des verschärften Wettbewerbs wolle Stada Produktion und Entwicklung in Deutschland zwar halten, "aber keinesfalls ausbauen". Künftig will der Konzern mehr Geld im Ausland verdienen. "Ich bin froh, dass unser Umsatzanteil in Deutschland sinkt." Zuletzt hatte Stada 43% der Erlöse in Deutschland erzielt. Dieser Anteil dürfte 2006 auf unter 36% sinken. Im Jahr 2009 könne Stada durchaus Umsätze von mindestens 2 Mrd EUR erreichen, meinte Retzlaff.
DJG/mim
Derzeit arbeiten 400 der 4.000 Mitarbeiter von Deutschlands drittgrößtem Hersteller von Nachahmermedikamenten hierzulande im Außendienst. "In drei Jahren sehe ich diese Außendienststärke nicht mehr", sagte Retzlaff. Der Grund sei das seit Mai geltene Gesetz zur Dämpfung der Arzneimittelkosten (AVWG), das den Preiswettbewerb zwischen den Anbietern verschärft hat.
Für 2006 kalkuliert der Hersteller aus Bad Vilbel mit Preisnachlässen für Nachahmermedikamente von mehr als 30 Mio EUR. Diese seien aber intern ausgleichbar: Seit Mai sind auch Gratispackungen im Außendienst verboten, dadurch spart Stada Geld, das in Preissenkungen gesteckt werden kann. "Die diesjährigen Preisnachlässe beeinflussen das Ergebnis 2006 nicht", sagte Retzlaff. Auch für kommendes Jahr zieht der Konzern Preissenkungen in zweistelliger Millionenhöhe in Betracht. "Das hängt von den Wettbewerbern und insbesondere von der Gesundheitspolitik ab."
Damit die Umsatzmargen dann nicht sinken, schließt Stada erstmals in der 111-jährigen Geschichte einen Personalabbau nicht mehr aus. Generikakonzerne arbeiten in Deutschland bisher mit knapp kalkulierten operativen Margen zwischen 5% und 10%. Kleinere Firmen verdienen oft weniger und gleichen dies mit Geschäft im Ausland aus. Retzlaff wollte keine Zahlen zu Margen oder Personalabbau nennen, doch der Stellenabbau würde eine Trendwende einläuten.
Wegen des verschärften Wettbewerbs wolle Stada Produktion und Entwicklung in Deutschland zwar halten, "aber keinesfalls ausbauen". Künftig will der Konzern mehr Geld im Ausland verdienen. "Ich bin froh, dass unser Umsatzanteil in Deutschland sinkt." Zuletzt hatte Stada 43% der Erlöse in Deutschland erzielt. Dieser Anteil dürfte 2006 auf unter 36% sinken. Im Jahr 2009 könne Stada durchaus Umsätze von mindestens 2 Mrd EUR erreichen, meinte Retzlaff.
DJG/mim
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