Aus Protest gegen die geplanten
Stellenstreichungen sind mehr als 2.000 Allianz-Beschäftigte
Die Mitarbeiter forderten ein Standortsicherungskonzept und den Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen bis 2012. Die Allianz will im Zuge ihres Umbaus rund 5000 Stellen im deutschen Versicherungsgeschäft abbauen, davon mehr als 2000 in Nordrhein- Westfalen. Die drei Standorte Köln mit 1.800 Stellen, Dortmund (300) und Aachen (80) sollen dicht gemacht werden. In Baden-Württemberg sollen die Standorte Ulm, Freiburg und Mannheim geschlossen, Stuttgart (1700) und Karlsruhe (650) deutlich verkleinert werden. Insgesamt sind laut ver.di 1000 Stellen bedroht.
Allianz sollte gerade angesichts ihrer Gewinne "vernünftig mit den Menschen umgehen" und Perspektiven für die Beschäftigten anbieten, forderte die Gewerkschaft. "Wir glauben schon, dass sich da in den Köpfen der Allianz noch etwas bewegen wird", sagte Klein in Köln. Ein derart "massiver, lang anhaltender und bundesweiter Protest" sei nicht zu erwarten gewesen. Ein Konzernsprecher sagte für Baden- Württemberg, Betrieb und Service seien nicht gestört. Der Streik sei nicht zulässig, es herrsche noch Friedenspflicht.
An diesem Freitag wollen die Allianz-Beschäftigten in NRW gemeinsam mit Mitarbeitern des insolventen Handy-Herstellers BenQ Mobile vor dem Düsseldorfer Landtag gegen die drohende Vernichtung von mehreren tausend Jobs protestieren und ein stärkeres politisches Engagement verlangen./wa/bs/DP/zb
ISIN DE0008404005
AXC0208 2006-11-09/15:28