
In der internationalen Luftfahrtbranche
zeichnet sich angesichts von Kooperationsgesprächen und mehrerer
Übernahmeofferten eine Fusionswelle ab. So spricht die UAL-Tochter
Die US-Fluggesellschaften United und Continental verhandeln laut
Presseberichten über einen möglichen Zusammenschluss. "Wall Street
Journal" und "New York Times" zufolge sind die Partner aber noch
weit von einer Einigung entfernt. Dass es zu einem Zusammenschluss
komme, sei nicht sicher, hieß es. Zudem könnte Konkurrent Northwest
Airlines
Noch völlig uneinig sind sich die Gläubiger der insolventen
Delta Airlines und dem Kaufinteressenten US Airways
Die australische Fluglinie Qantas hat an diesem Mittwoch die 8,6 Milliarden Dollar schwere Übernahmeofferte der Macquarie Bank und privater Investoren abgelehnt. Nach Einschätzung von BT-Fondsmanager Troy Angus muss die Ablehnung aber nicht endgültig sein, da der Qantas-Aufsichtsrat sie damit begründete, dass einzelne Bedingungen nicht akzeptabel seien. Auch der Ausgang der Fusionsbestrebungen zwischen AirTran und Midwest Air ist noch offen. Der Billigflieger AirTran hatte ein Angebot über 290 Millionen US-Dollar in Aktien und Bargeld abgegeben. Das Angebot fiel damit um 24 Prozent höher aus als der Schlusskurs vom Dienstag dieser Woche.
United-Airlines-Chef Glenn Tilton sagte in Chicago, Konsolidierung sei gut für die Branche. Airline-Berater Michael Boyd wertet dies anders: Tilton wolle keine Fluggesellschaft betreiben, sondern sie fusionieren. Ein Zusammenschluss von United und Continental wäre nach Boyds Ansicht ebenso schlecht für die Verbraucher wie Fusionen ähnlicher Partner. Der Wettbewerb nehme dadurch ab. Nach Einschätzung des Chefs der Business Travel Coalition, Kevin Mitchell, würde eine solche Fusionswelle die Ticketpreise steigen lassen. Auf eine Fusion würde schnell eine andere folgen, vermutet er.
Dabei würden die eigentlichen Probleme der Branche durch solche Fusionen nicht gelöst. Nach Mitchells Einschätzung helfen derartige Zusammenschlüsse nur kurzfristig und zielen nicht auf die eigentlichen Ursachen. Die Airlines haben das Tief der vergangenen Jahre verlassen. Dazu hatten sie Arbeitsplätze abgebaut und ihre Betriebskosten gesenkt. Allerdings haben sie noch mit hohen Kerosinkosten zu kämpfen.
Viele Analysten und Unternehmensberater setzen nun auf Fusionen, um die Sitzkapazitäten auf gemeinsamen Routen der Fluglinien zu senken und die Preise leichter anheben zu können. Andere geben zu bedenken, wie schwierig es ist, verschiedene Flotten, Wartungspläne und Unternehmenskulturen unter einen Hut zu bekommen. Es sei nicht unbedingt sinnvoll, die mit einem solchen Umbau verbundenen Gefühle aufzuwühlen, sagt Airline-Berater Boyd./FX/stw/zb
ISIN US9025498075 US2107953083 US00949P1084 US5979111060 US90341W1080
AXC0177 2006-12-13/18:12