
Marktbericht der Börse Stuttgart KW 13, 26.03. bis 30.03.2007 Auslandsaktien
Uneinheitliche Tendenz in Japan - Air Berlin nach LTU-Übernahme gefragt
Der Nikkei225 verlor in dieser Woche 156 Punkte und schloss bei 17.263 Zählern. „Wegen einer kleineren Yen-Schwäche waren Exportwerte diese Woche auf der Verliererseite. Dafür konnten aber Firmen, die mehr auf den heimischen Markt ausgerichtet sind, Kursgewinne verzeichnen. Die Ausschläge auf beiden Seiten hielten sich aber in engen Grenzen. Insgesamt verlief der Handel vor dem japanischen Fiskaljahresende zum 31. März äußerst ruhig, da die Marktteilnehmer ihre Bücher schon geschlossen haben und wohl erst im April wieder neue Positionen eingehen werden“, erläuterte Björn Marten von der Baader Wertpapierhandelsbank in Stuttgart.
In Singapur waren diese Woche die Aktien von Swiber Holdings (WKN A0LC4E) gefragt, was einen Anstieg von fast acht Prozent auf 0,655 Euro zur Folge hatte.
Der Aktienmarkt in Australien stand diese Woche wieder ganz im Zeichen der Rohstoffwerte. Vor allem kleine Minenwerte konnten überproportional zulegen. Als Beispiel sei hier der Goldexplorer Arafura Resources (WKN 787896) genannt, dessen Aktien ein Wochenplus von fast 50 Prozent auf 0,785 Euro verbuchen konnten.
Der Ölpreis wurde diese Woche einmal mehr von der drohenden Eskalation im Atomstreit mit dem Iran getrieben. Bedenklich zugespitzt hat sich die Lage, als die Gefangennahme von 15 britischen Marinesoldaten bekannt wurde, die nach Angaben des iranischen Regierungssprechers das iranische Hoheitsgebiet verletzt hätten. Die britische Regierung hat die Gefangennahme ihrer Soldaten scharf Verurteilt und die diplomatischen Beziehungen zum Iran erst einmal auf Eis gelegt. Großbritanniens Premierminister Tony Blair hat eine härtere Gangart angedroht falls die Geiseln nicht freikommen. Der Ölpreis entwickelte sich dementsprechend und sprintete Richtung Norden. Mit 65,87 Dollar für das Barrel Öl der Nordseesorte Brent erreichte das schwarze Gold auf Schlusskursbasis ein Niveau, welches zuletzt vor über einem halben Jahr erreicht wurde. In den Vereinigten Staaten war die Börsenwoche von Gewinnmitnahmen geprägt. Dow Jones sowie Nasdaq büßten mehr als ein Prozent ein. Der Euro konnte im Wochenverlauf fast einen Cent gegenüber dem Dollar gutmachen und notiert momentan bei 1,3345 Dollar. Der Preis für die Feinunze Gold stieg um knapp acht Dollar auf 664,50 Dollar.
Die zweitgrößte deutsche Fluggesellschaft Air Berlin (WKN AB1000) mit Sitz in London setzt ihren Wachstumskurs kontinuierlich fort. Ein halbes Jahr nach der Übernahme des Konkurrenten dba gab das Unternehmen am Dienstagmorgen den Kauf des Ferienfliegers LTU bekannt. Der Kaufpreis von 140 Millionen Euro soll durch die Ausgabe neuer Aktien und einer Wandelanleihe finanziert werden. \"Die Marktstellung von Air Berlin verbessert sich durch den Zugewinn von Marktanteilen und Flugrouten. Die Fluggesellschaft kann erstmals Langsteckenflüge anbieten\", erklärte Frank Lötterle von der Baaderbank. Die Aktie glänzte mit einem Wochengewinn von knapp zehn Prozent auf 16,60 Euro.
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AXC0172 2007-03-30/14:11