
Nach Einschätzung von Beobachtern setzt Pfizer-CEO Kindler mit den Maßnahmen sein Versprechen um, den Pharmakonzern in ein "schlankeres" und "produktiveres" Unternehmen umzuformen. Zudem versucht Pfizer nun die ernsthaften Probleme mit der Entwicklungspipeline in Angriff zu nehmen. Kritiker führen die Schwäche bei der Entwicklung neuer Medikamente unter anderem auf die "unhandliche" Größe des Konzerns und auf die enge Konzentration auf die Blockbuster zurück. Pfizer mit einem jährlichen Forschungsbudget von 7 Mrd USD investiert damit mehr Mittel in den Bereich als die meisten Wettbewerber.
Pfizer hatte im vergangenen Jahr überraschend "aus Sicherheitsgründen" die sofortige Einstellung der Entwicklung des viel versprechenden Cholesterinmedikaments Torcetrapib und aller damit verbundenen klinischen Studien angekündigt. Dies bezeichneten die Beobachter als schweren Schlag für den Konzern, denn Torcetrapib galt als das viel versprechendste Medikament bei dem Unternehmen.
LaMattina galt bei Pfizer als der Verfechter des Medikaments, er war seit 1977 bei dem Konzern tätig. "Ein neuer Verantwortlicher bei dem Bereich kann die Geschwindigkeit bei Entwicklung und Vermarktung deutlich beeinflussen", sagte eine informierte Person dem "Wall Street Journal". Martin Mackay, gegenwärtiger Vice President im Bereich R&D, könnte zwar als ein aussichtsreicher Kandidat sein, allerdings will sich CEO Kindler auch nach einer externen Lösung umsehen.
Kindler interessiert sich dabei besonders für Kandidaten mit Erfahrung in den Bereichen Impfstoffe und Biotechnolgie. Der 45-jährige CFO Levin übernahm die Position 2005 von David Shedlarz, dessen Verantwortungsbereich ausgedehnt worden ist.
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