
FRANKFURT (dpa-AFX) – Am deutschen Aktienmarkt dürfte auch in der neuen Woche noch keine Ruhe einkehren. Auf Grund der Nervosität an den Märkten müsse immer noch mit größeren Kursschwankungen gerechnet werden, so die Einschätzung der Analysten der Landesbank Berlin (LBB). Trotz des zunehmend schwierigeren Zinsumfeldes stellten sich die Rahmenbedingungen für die Aktienmärkte weiterhin günstig dar.
Steffen Neumann von der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW)
sagte, "insgesamt dürfte es mit mäßiger Unterstützung durch
tatsächlich richtungsweisende Veröffentlichungen in den kommenden
Tagen zunächst schwer fallen, im DAX
ZINSERHÖHUNGEN SIND WEITER THEMA
Sorgen bereitet nach Ansicht der LBB weiterhin die wachsende Zinslast. Auf lange Sicht müssten sich die Marktteilnehmer auf höhere Zinsen einstellen. Die erhofften Leitzinssenkungen in den USA stünden wegen einer sich abzeichnenden Erholung der Wirtschaft nicht mehr zur Debatte - das belaste die Aktienmärkte. Es wachse die Gefahr, dass Gelder vermehrt in den Rentenmarkt umgeschichtet würden. Zum anderen verteuerten sich Kredite für Unternehmen und Verbraucher. Dadurch würden Investitionen und Konsum teurer, was auch die Konjunktur bremsen könnte.
KAUM RICHTUNGSWEISENDE KONJUNKTURDATEN
Konjunkturdaten dürften in der kommenden Woche nicht für Überraschungen sorgen. Aus deutscher Perspektive stehen am Dienstag der ZEW-Index und am Freitag der IFO-Geschäftsklima-Index im Fokus. "Die Stimmung der deutschen Wirtschaft ist weiterhin außergewöhnlich gut", erklärte Stefan Mütze von der Helaba. Im Juni dürfte der ifo-Index das hohe Niveau zwar nicht ganz gehalten haben, der Optimismus bleibe jedoch vorherrschend. Der ZEW-Index habe weiterhin Nachholbedarf, so dass von einem weiteren Anstieg auszugehen sei.
Aus den USA dürften nur wenige konjunkturelle Veröffentlichungen für Bewegung sorgen, erklärte Neumann von der LBBW. Am Dienstag werde der Index der National Association of Home Builder (NAHB) Baubeginne sowie Baugenehmigungen veröffentlicht. Außerdem werde am Donnerstag der Philadelphia Fed-Index erwartet, der als Frühindikator gilt.
PLATZWECHSEL IM DAX
Im Leitindex DAX findet am Montag ein Platzwechsel statt: Die
Aktie des Pharmakonzerns Merck KGaA
Am Montag werden Fresenius
--- Von Annika Graf; dpa-AFX ---
AXC0003 2007-06-17/10:05