DJ SPONSORs / Pay-TV: Arena plant Bundesliga an Premiere zu geben
Das seit Wochen hartnäckig anhaltende Gerücht, wonach Pay-TV-Sender arena ab der kommenden Saison die Fußballbundesliga nicht mehr übertragen werde, scheint sich zu bewahrheiten. Demnach plant arena sich aus der Fußballbundesliga zurückzuziehen und seine Lizenz, an den Konkurrenten Premiere zu verkaufen. Nach übereinstimmenden Medienmeldungen habe Arena-Gesellschafter Unity Media ein entsprechendes Signal abgegeben. Die Zustimmung der Bonner Wettbewerbsbehörde vorausgesetzt, will Unity Media die Live-Rechte an der Fußballbundesliga bereits ab der nächsten Saison an Premiere sublizenzieren. Angeblich soll Premiere bereit sein, für die Rechteverwertung eine Summe zu zahlen, die deutlich über den rund 240 Millionen Euro pro Jahr liegt, die arena derzeit an die Liga überweist. Sollte sich die Unity-Media-Tochter tatsächlich aus dem Fußballgeschäfts zurückziehen, würde dies auch die Auflösung der Bundesliga-Redaktion bedeuten. Die Satellitenplattform hingegen soll zunächst noch erhalten bleiben. Unklar ist, wie mit den weiteren Sportrechten verfahren werden soll. Nach SPONSORs-Informationen sollen jedoch sämtliche Sportrechte von arena an Premiere übergehen. Zu diesen heute veröffentlichten Meldungen passt, dass Christian Seifert, Geschäftsführer der Deutschen Fußball-Liga (DFL), bereits vor zwei Wochen im SPONSORs-Interview auf Fragen über die weitere Zukunft seines Hauptpartners arena vieldeutig antwortete. "Unser Rechtepartner arena hat durchaus Möglichkeiten beispielsweise im Rahmen einer Sublizensierung Partnerschaften einzugehen³, so der DFL-Chef (siehe SPONSORs Archiv, Ausgabe 07/07 ). Im Lichte der jüngsten Erkenntnisse, erscheinen die im Interview gegebenen Antworten von Seifert nun noch eindeutiger. Offensichtlich waren dem DFL-Chef zum Zeitpunkt des Interviews die jetzt eingeleiteten Schritte von Premiere und arena schon bekannt. Dafür spricht auch, dass Seifert auffällig auf Distanz zu seinem derzeitigen Pay-TV-Partner gegangen ist und diesen in mehreren Antworten nicht gut aussehen ließ ("... arena muss noch einige Hausaufgaben machen...³). Weder Premiere noch Arena wollten zu den heutigen Meldungen Stellung nehmen. Das Bundeskartellamt immerhin bestätigte, dass Unity Media und Premiere "ein völlig neues Konzept³ vorgelegt hätten, nannte allerdings keine näheren Einzelheiten. "Wir haben dagegen keine grundsätzliche Einwände, lediglich in einzelnen Punkten müssen die Unternehmen nachbessern³, sagte Bundeskartellamt-Sprecherin Silke Kaul. Insider gehen davon aus, dass der Fall bis spätestens Ende Juli entschieden werde. Dies ist eine Mitteilung von SPONSORs online. Für den Inhalt ist ausschließlich SPONSORs Fachmedium für Sportbusiness verantwortlich. Kontakt: Michael Sohns SPONSORs-Redaktion Fon: +49/ (0)6131/958 36 33 Fax: +49/ (0)6131/958 36 6 Mail: sohns@sponsors.de Web: www.sponsors.de
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July 05, 2007 13:29 ET (17:29 GMT)