
Die Deutsche Steuergewerkschaft (DSTG) hat vor Problemen bei der künftigen Abgeltungssteuer auf Zinsen, Dividenden und Verkäufen von Kapitalanlagen gewarnt. "Die Privilegierung einer Einkommensart durch einen Steuersatz von 25 Prozent kann zu Klagen wegen Ungleichbehandlung führen", sagte der DSTG-Vorsitzende Dieter Ondracek der "Passauer Neuen Presse" (Samstag).
Die Abgeltungssteuer ist Bestandteil der Unternehmensteuerreform, die nach der Billigung durch den Bundesrat am Freitag Anfang 2008 in Kraft treten kann. Von Anfang 2009 soll eine Steuer von 25 Prozent auf Zinsen, Dividenden und Gewinne aus der Veräußerung von Kapitalanlagen eingeführt werden. Die Verrechnung von Verlusten aus Aktienverkäufen bleibt auf Gewinne aus solchen Geschäften beschränkt.
Ondracek kritisierte auch, dass die Abgeltungssteuer ungerecht sei, weil sie Reiche bevorzuge. "Die Großen sind fein raus: Wer eine Million Euro Kapitalerträge versteuern muss, spart rund 180 000 Euro im Jahr." Kleinsparer mit niedrigem Steuersatz zahlten erst einmal drauf und müssten sich die zu viel gezahlte Steuer mühsam zurückholen./sk/DP/he
AXC0035 2007-07-08/15:52