
Die US-Notenbank senkte die Zinssätze um einen beachtlichen halben Prozentpunkt, da sie das Risiko eines wirtschaftlichen Abschwungs höher einschätzte als die Gefahr eines fallenden Dollars. Saudi-Arabien ist jedoch weit davon entfernt, eine wirtschaftliche Rezession zu erleiden. Hier geht die Angst vor der importierten Inflation um.
Diese Ungleichgewichte könnten das Ende der Währungskopplung bedeuten. Die Auswirkungen der Zinssatzsenkungen in den USA sind schwerwiegend. Neben einem mehr als schwächelnden Dollar (für 2008 wird sogar von einem Verhältnis Euro/Dollar von 1 : 1,50 ausgegangen), werden auch die langfristigen Wertpapiere gemieden, da die Erträge im internationalen Vergleich kaum attraktiv sind. Es werden zunehmend kurzfristige Staatsanleihen gekauft. Auch die Yen-Carry-Trades laufen zunehmend Gefahr aufgelöst zu werden. Das System, nach dem sich Investoren in Japan billig Geld besorgten, um es in den USA mit höheren Erträgen anzulegen, wird immer unprofitabler.
Für Saudi-Arabien ist die Währungskopplung eine Last. Die Inflation stieg auf 4%, und das Geldmengenwachstum für M3 betrug ganze 22%. Damit steht das Land jedoch nicht allein. Alle Länder des nahen Ostens, die ihre Landeswährungen an den US-Dollar gekoppelt haben, leiden zum großen Teil unter der importierten Inflation. So zum Beispiel die Vereinigten Arabischen Emirate mit ganzen 9,3% oder Katar mit 13%. Kuwait war das erste Scheichtum, das die Kopplung an den Dollar im Mai aufgegeben hat. Weitere könnten folgen.
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