
Der Speicherchip-Hersteller Qimonda
Noch bestreitet die Infineon
UNTERHALTUNGSELEKTRONIK UND HANDYS
Die Lücke füllen Spezialspeicher für die Unterhaltungselektronik
und für Handys. Denn hier reicht es nicht wie beim PC aus, das
Standardprodukt in den genormten Steckplatz zu pflanzen. Hier ist
eine teils aufwendige Anpassung an das restliche Gerät nötig. Das
macht den Speicher teuer und schützt zudem vor allzu großer
Konkurrenz. Denn Zulieferer und Gerätehersteller gehen nicht selten
eine enge Kooperation ein, so wie Qimonda dies mit Sony
"Flash ist der nächste Schritt in der Diversifizierung", heißt es von Qimonda. Die Analysten von Gartner prophezeien dem Speichertyp eine stark steigende Nachfrage bei stabilen Preisen. Im Gegensatz zu DRAM lassen sich auf Flash-Chips die Daten auch ohne Stromzufuhr halten. Dafür dauert die Datenübertragung länger. Langfristig sollen die Flash-Chips sogar die Festplatten ablösen, deren hoher Stromverbrauch und deren Fehleranfälligkeit Anwendern wie Computerbauern schon lange ein Dorn im Auge ist.
FABRIKEN SIND VORHANDEN
Erstmal wird bei Qimonda zusammen mit einem Partner aber entwickelt. Wann das erste eigene Flash-Produkt in den Handel kommt, darüber wagt man keine Aussage. Ist die Entwicklung aber erst einmal abgeschlossen, ist es bis zur Markteinführung nur noch ein kleiner Schritt. Die vorhandenen Fertigungsanlagen für DRAM lassen sich mit verhältnismäßig geringem Aufwand auf Flash umstellen. Der weltweite Vertrieb steht sowieso.
Problem ist nur: Auch bei Flash trifft Qimonda wieder auf
Branchenriesen wie Samsung
Ganz auf DRAM verzichten kommt für Qimonda deshalb nicht in Frage, auch wenn immer wieder über einen Verkauf des kompletten Geschäfts mit Computer-Arbeitsspeichern spekuliert wird. "DRAM ist und bleibt unser Kerngeschäft", zerstreut ein Unternehmenssprecher jegliche Spekulation./das/fj/wiz
--- Von Daniel Schnettler, dpa-AFX ---
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