
(neu: weitere Analystenkommentare von UniCredit und Cheuvreux)
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktie von BASF
Der Geschäftsbericht ist nach einer ersten Händlereinschätzung größtenteils besser als erwartet ausgefallen. Außerdem sei es positiv, dass BASF den Gesamtjahresausblick bestätigt habe, fügte er hinzu. Seine Erwartung eines steigenden Kurses infolge der Zahlen wurde aber nicht erfüllt. Analyst Andreas Heine von der UniCredit begründete dies damit, dass die Ergebnisse auf Gruppenniveau zwar gut ausgefallen seien, doch ihre Struktur enttäuscht haben könnte. Der Rückgang beim Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) der Industriesegmente von 21 Prozent auf eine Milliarde Euro sei durch die Öl- und Gassparte ausgeglichen worden, die einen Zuwachs um 44 Prozent auf eine Milliarde Euro verzeichnet habe. "Aber nach nicht abzugsfähigen Ölsteuern in Libyen war das nur ein Anstieg von 381 auf 449 Millionen Euro." Zudem habe es einige Ergebnisverbesserungen vor allem aufgrund positiver Absicherungsgeschäfte bei den Rohstoffkosten gegeben und so etwas könne nicht in die Zukunft extrapoliert werden.
Analyst Stephan Kippe von der Commerzbank lobte wie zuvor der Händler das "überraschend starke Zahlenwerk" und hatte wie dieser ebenfalls mit Kursgewinnen gerechnet. Vor allem Umsatz, Ergebnisse und operative Marge seien stärker gewesen, als allgemein prognostiziert worden sei. "Der Hauptgrund dafür waren Volumina- und Preissteigerungen im Öl- und Gassegment ebenso wie die starke Nachfrage im Bereich Agrochemie und bei Veredlungsprodukten. Dass die Ergebnisse in den Sparten Chemikalien und Kunststoffe unter denen des zweiten Quartals 2007 lagen, habe er hingegen erwartet, so Kippe weiter, der die Aktie auf "Buy" mit einem Kursziel von 56 Euro eingestuft hat.
Analyst Martin Rödiger von Cheuvreux meinte im Anschluss an die Zahlen, dass die Bewertung des Titels vergleichsweise zu hoch sei, weshalb er seine "Underperform"-Einschätzung aufrecht erhält./ck/gr
ISIN DE0005151005
AXC0130 2008-07-31/10:50