DJ UPDATE: Slowakei will E.ON-Anteil an Gaskonzern zurückkaufen
(NEU: E.ON-Statement)
BRATISLAVA/DÜSSELDORF (Dow Jones)--Die Regierung der Slowakei will eine Beteiligung an dem heimischen Gaskonzern SPP AS zurückkaufen, der aktuell der E.ON AG und der GdF Suez SA gehört. Ministerpräsident Robert Fico begründete den Schritt am Freitag mit dem Ziel, die Energiekosten unter Kontrolle halten zu wollen. Für das 49%-Paket von E.ON und GdF Suez will die Slowakei nach seinen Worten rund 5,71 Mrd USD zahlen.
Diesen Preis hatten die E.ON-Tochter Ruhrgas und Gaz de France auch gezahlt, als sie die Beteiligung im Jahr 2002 gemeinsam übernommen hatten. Fico kündigte in Bratislava Gesetzesänderungen an, sollten die Versorger die Offerte der Regierung nicht annehmen. Der Ministerpräsident sagte, für diesen Fall wolle die Regierung künftig ein Vetorecht bei möglichen Erdgas-Preiserhöhungen durch E.ON und GdF.
E.ON Ruhrgas lies am Freitag auf Anfrage dagegen keine Verkaufsabsichten erkennen. Ein Sprecher betonte, man sei ein langfristiger strategischer Investor in der Slowakei. Dafür erwarte man vom Land auch, dass es "grundlegende marktwirtschaftliche Prinzipien respektiert und alle Verpflichtungen aus den gültigen Verträgen einhält".
Bei dem Anstieg der Energiepreise handele es sich um eine weltweite Entwicklung, wodurch sich auch die Gasbeschaffungskosten deutlich erhöht hätten, erklärte Ruhrgas. Eine Anhebung der Gaspreise durch die SPP sei daher auch "berechtigt und im Einklang mit den slowakischen sowie den EU-Gesetzen".
Webseiten: http://www.vlada.sk http://www.eon-ruhrgas.com http://www.gdfsuez.com/FR/en/ - Von Andreas Heitker, Sean Carney und Jan Hromadko, Dow Jones Newswires, +49 (0)211 13872 14, utilities.de@dowjones.com DJG/DJN/ncs/hei/kla
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October 17, 2008 10:10 ET (14:10 GMT)
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