
Vor dem Hintergrund der schlechten Lage im
deutschen Einzelhandel haben sich Unternehmensleitung und
Betriebsrat des Warenhausunternehmens Karstadt auf die Streichung
von 334 Stellen geeinigt. Betroffen von den Einsparungen sei
ausschließlich die Essener Unternehmenszentrale, teilte das
Tochter-Unternehmen des Arcandor-Konzerns
Betroffen von den Stellenstreichungen seien alle Funktionen bis hin zur Leitungsebene. So sei die Zahl der heute unter dem Begriff "zweite Leitungsebene" zusammengefassten ehemaligen Direktorenposten von 42 auf 26 gekürzt worden. Das Verkaufs-Personal in den Warenhäusern sei von den Streichungen nicht betroffen. Insgesamt beschäftigt Karstadt rund 30.000 Mitarbeiter und betreibt 90 Warenhäuser und 28 Sporthäuser.
Betriebsbedingte Kündigungen sollten bei dem bis zum 31. Mai kommenden Jahres geplanten Abbau nach Möglichkeit vermieden werden, so der Sprecher. Das Unternehmen habe sich mit dem Betriebsrat auf einen Sozialplan und Interessenausgleich verständigt und setze nun auf einen Stellenabbau auf freiwilliger Basis.
Zusätzlich zu den nun geplanten Stellenabbau in der Karstadt- Zentrale hatte der Arcandor-Konzern in diesem Monat angekündigt, die Beschäftigten der Warenhaustochter und der Versandhandelssparte Primondo künftig mit zusammen jährlich rund 115 Millionen Euro zur Kasse bitten zu wollen. Details dieses weiteren Sparprogramms seien noch nicht bekannt, so der Sprecher am Freitag. Ein weiterer Arbeitsplatzabbau sei nicht vorgesehen./uk/DP/zb
ISIN DE0006275001
AXC0169 2008-10-24/17:50