
DJ Absolut|report: Absolut|report vergleicht Ratings und Credit Spreads führender Banken und Finanzinstitute.
Hamburg, 14.11.2008. Aufgrund der aktuellen Entwicklungen und der Diskussion um die Kreditwürdigkeit von Banken und Finanzinstituten veröffentlicht der Herausgeber des Absolut|report, die Absolut Research GmbH, ab sofort regelmäßig eine vergleichende Rating- und Credit-Spread-Analyse, die institutionelle Investoren bei der Bonitätsbewertung ihrer Produktpartner unterstützen soll.
Die Monatsanalyse enthält im ersten Teil auf 36 Seiten die aktuellen Ratings und Credit Spreads (Credit Default Swaps - CDS) von 30 Emittenten sowie die Veränderung der Werte zum Vormonat. Im zweiten Teil umfasst die Auswertung zudem für jeden einzelnen Emittenten eine graphische Aufbereitung der Spread-Entwicklung seit August 2008 und wird ergänzt durch einen Risikotrendindikator, der Investoren einen Hinweis auf die Veränderungsdynamik der Risikoprämien geben und so als Vorwarnsystem dienen soll.
Gerade in Krisenzeiten sind Credit Spreads ein sinnvoller Indikator, um die Bonität bestehender oder potentieller Partner beurteilen zu können. Ratings alleine haben die Schwäche, dass nur die historischen Ausfallwahrscheinlichkeiten bei der Ermittlung eine wichtige Rolle spielen, was unter normalen Marktbedingungen durchaus sinnvoll ist. Credit Spreads hingegen spiegeln die aktuelle Einschätzung des Interbanken-Marktes über das Ausfallrisiko eines Emittenten wider und ergänzen so die Ratings um ein dynamisches Element. Der Credit Spread von Lehman Brothers stieg beispielsweise schon lange vor dem Zusammenbruch der Bank an.
Im Oktober fielen die Credit Spreads der Finanzinstitute, die in Deutschland strukturierte Kapitalmarktprodukte für institutionelle Investoren emittieren, im Mittel deutlich ab. Der mittlere Spread der 30 Emittenten fiel Ende Oktober gegenüber dem Vormonat um knapp 80 Basispunkte (bps) auf einen Stand von 148,58 bps. Bedingt ist diese positive Entwicklung der Spreads vor allem durch die Zusagen von Kapitalhilfen für Banken in Deutschland und den USA. Besonders die Entscheidung der US-Regierung amerikanische Banken zu stützen ließ den mittleren Spread zwischen dem 10. und 15. Oktober um rund 85 Basispunkte fallen, nachdem dieser nach der Bekanntgabe der Insolvenz von Lehman innerhalb weniger Tage um 95 Basispunkte auf knapp 220 bps angestiegen war.
Die niedrigsten Spreads wiesen zum Stichtag 31.10.2008 BNP Paribas, ABN AMRO, Dresdner Bank, Calyon und die Commerzbank auf.
Der Spread von Morgan Stanley stieg beeinflusst durch die Lehman-Brothers-Insolvenz im Oktober zeitweise über den Stand des iTraxx Crossover für High Yield Unternehmensanleihen und erreichte Werte von mehr als 1.200 Basispunkten. Nach den staatlichen Rettungsprogrammen in Japan und den USA fiel der Spread wieder deutlich und erreichte zum Monatsende einen Stand von 422 bps. Dies erklärt auch die hohe Differenz zum Vormonatswert.
Die HSH Nordbank und die Nomura Bank sind die Einzigen der betrachteten Finanzinstitute, die einen Anstieg der Credit Spreads im Oktober zu verzeichnen haben. Bedingt durch hohe Abschreibungen aufgrund der Zahlungsunfähigkeit von Lehman stieg der Spread kontinuierlich an. Nach der Annahme des Rettungspakets der Bundesregierung zeichnet sich eine Umkehrung dieses Trends ab. Mit 318,14 bps zum 31.10. liegt die HSH Nordbank unter dem Höchststand von 326,52 einige Tage zuvor. Am 4.11. waren es nur noch 315,54 bps. Ungewiss ist hingegen die Entwicklung bei der Nomura Bank, deren Spread am Ende des Monats einen Jahreshöchststand darstellt.
Die Analyse können Sie hier herunterladen: http://www.absolut-report.de/news/detail/3272/
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November 18, 2008 12:18 ET (17:18 GMT)