
DJ Commerzbank/Blessing: Bund bleibt mindestens 2-3 Jahre Aktionär
BERLIN (Dow Jones)--Die Commerzbank stellt sich auf einer längerfristige Beteiligung des Bundes ein. Er rechne "sicherlich nicht in den nächsten 2 bis 3 Jahren" damit, dass die Regierung ihren 25-Prozent-Anteil an dem Kreditinstitut wieder verkauft, sagte der Vorstandsvorsitzende der Commerzbank, Martin Blessing, in einem Gespräch mit der Zeitung "Welt am Sonntag" (WamS). Das Engagement des Bundes sei allerdings nicht für die Ewigkeit bestimmt, das gelte sowohl für die Aktienbeteiligung als auch für die stillen Einlagen von 16,4 Mrd EUR.
"Wir wollen das Geld so schnell wie möglich zurückzahlen, und wir werden es zurückzahlen", sagte Blessing weiter. Die Summe sei zwar gewaltig. "Aber wer sagt, dass die Commerzbank für ihre Geschäfte auch in 5 Jahren noch so viel Kapital vorhalten muss - Entspannt sich die Lage, können wir überschüssiges Geld wieder an den Staat zurückgeben."
Blessing verteidigte die Übernahme der Dresdner Bank als "richtigen Schritt zu einem angemessenen Preis". Zwar habe man in den vergangenen Monaten über einen Ausstieg aus dem Kaufprozess nachgedacht. "Aber das wäre keine Alternative gewesen", sagte er weiter. Er gehe unverändert davon aus, dass sich die Übernahme für sein Haus rechne. "Allein die angepeilten Einsparungen von 5 Mrd EUR sind mehr als der Kaufpreis", so Blessing weiter.
Blessing hält das Geld des Bundes bei der Commerzbank für gut angelegt. "Für die 16,4 Mrd EUR an stillen Einlagen erhält der Steuerzahler sogar jährlich einen satten Zins von etwa 9%", sagte Blessing.
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January 11, 2009 07:50 ET (12:50 GMT)
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