DJ Scoach/Scoach (Frankfurt) - Fehlstart der Gewinnsaison stärkt Pessimismus
Fehlstart der Gewinnsaison stärkt Pessimismus Der deutsche Aktienmarkt bleibt im Rückwärtsgang. Der gestrige Fehlstart der Gewinnsaison stärkt momentan den ohnehin notorischen Pessimismus an den Börsen. Alcoa, der Weltmarktführer bei Aluminium, läutete gestern nach Börsenschluss mit seinem Quartalsergebnis die Ertragssaison inoffiziell ein. Der Verlust war schlimmer als befürchtet, der Umsatz allerdings besser als erwartet. Wenig Trost spendet das neue Konjunkturpaket der Bundesregierung im Volumen von 50 Milliarden Euro, das größte der Nachkriegsgeschichte. Das Programm braucht mehrere Monate bis es wirkt. Das geht über den engen Zeithorizont vieler Spieler hinaus, die den Markt derzeit wieder beherrschen. Der DAX plumpst momentan 1,9 Prozent auf 4.629 Punkte. Momentan können sich wenige Papiere des Blue Chip Index dem Abwärtssog entziehen. Die Stärke der Deutschen Postbank verblüfft etwas. Immerhin will die Deutsche Bank, die den Finanzdienstleister übernehmen will, jetzt angeblich mit dem Verkäufer, der Deutschen Post AG, bessere Konditionen aushandeln. Der Markt scheint aber anzunehmen, dass dabei auch für die Postbank-Aktionäre etwas Besseres herauskommt. SAP wurde bei Merrill Lynch (jetzt eine Tochter der Bank of America) von "Neutral" auf "Kaufen" befördert. Das Kursziel beträgt 32,50 Euro. Die Papiere der Deutsche Lufthansa werden ebenfalls gekauft, wenn auch nur vorsichtig. Dort helfen die derzeit niedrigen Kerosin-Kosten. Gesundheitsbezogene Werte wie der Dialyse-Anbieter Fresenius Medical Care und der Pharmawert Merck gelten als sichere Häfen in einer Rezession und können sich daher ebenfalls relativ gut schlagen. Die Aktien der Deutschen Post AG zählen aktuell zu den Schlusslichtern. Die Tatsache, dass die Deutsche Bank jetzt angeblich die Kaufkonditionen für die Tochter Deutsche Postbank in Frage stellt, stoßen dort bitter auf. ThyssenKrupp steht ebenfalls unter Druck. Bei dem Stahlkocher verderben anscheinend die sich wieder einmal aufbäumenden Rezessionsängste die Stimmung. Die Papiere von Metro leiden darunter, dass der Einzelhandelskonzern seine Ziele im vergangenen Jahr 2008 knapp verfehlte und nur einen verhaltenen Ausblick für das laufende Jahr abgab. Vorsorglich wurde schon mal das Investitionsbudget reduziert. Rohstoffe: Gespaltene Entwicklung An der Rohstoff-Front zeichnet sich momentan eine gespaltene Entwicklung ab. Der Kontrakt für Brent Crude steigt auf 46.00 Dollar. Der Future für die US-Sorte WTI fällt dagegen auf 42,66 Dollar. Der Gold-Kontrakt wird bei 817,55 Dollar gehandelt. Wette gegen die Wall Street Wegen dem Fehlstart der Berichtssaison wetten heute viele Marktteilnehmer an der Plattform Scoach gegen die Wall Street. Zu den Umsatzspitzenreitern bei den Hebelprodukten zählt heute jedenfalls ein Knock-Out Zertifikat Mini Short auf Dow Jones, emittiert von der ABN AMRO (WKN: AA02TK). Der Hebel beträgt dort aktuell 2,1. Das Zertifikat ist eine Wette, dass die Kurse im Blue Chip-Barometer Dow Jones noch tiefer fallen. Ausblick Termine USA Die US-Futures pendeln im roten Bereich und deuten einen flauen Start der amerikanischen Aktienmärkte an. Um 14:30 Uhr wird das Handelsbilanzdefizit vom November erwartet. Disclaimer Die nachfolgenden News werden Ihnen direkt von der Redaktion von Scoach bereitgestellt. Die hierin enthaltenen Angaben und Mitteilungen sind ausschließlich zur Information bestimmt. Keine der hierin enthaltenen Informationen begründet ein Angebot zum Verkauf oder die Werbung von Angeboten zum Kauf eines Wertpapiers.
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January 13, 2009 07:44 ET (12:44 GMT)
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