DJ Scoach/Scoach (Frankfurt) - Pleiten und Verluste verderben die Stimmung
Pleiten und Verluste verderben die Stimmung Der deutsche Aktienmarkt steht heute wieder unter Druck. Die heute früh gemeldete Insolvenz der Infineon Speicherchiptochter Qimonda drückt jetzt zusätzlich auf die ohnehin schon angeknackste Stimmung. Die internationalen Aktienmärkte stehen heute vor allem im Schatten von Microsoft, Sony und anderer Unternehmen. Der US-Softwareriese hatte gestern mit seinen Gewinn- und Umsatzzahlen die Erwartungen verfehlt und das ganze verschlimmert, weil er - wegen der miesen Geschäftssituation, vor allem der schwachen PC-Nachfrage, keinen Ausblick auf die kommenden Monate abgab. Der asiatische Unterhaltungselektronikkonzern warnte heute früh vor einem ersten Verlust seit 14 Jahren. Der koreanische Elektronikgigant Samsung meldete den ersten Quartalsverlust seiner Firmengeschichte. Der US-Mischkonzern General Electric und andere Unternehmen beichten Gewinnrückgänge. Dadurch wird die ohnehin schon herrschende Rezessionsfurcht wieder gestärkt. Das Ganze überschattet jetzt das starke Wachstum, das Google gestern Abend gemeldet hatte, genauso wie die guten Ergebnisse von IBM und von Apple. Der DAX verliert momentan 2 Prozent auf 4.135 Punkte. Die schlechte Stimmung führt zur üblichen Flucht in die vermeintlichen"sicheren Häfen" Pharma- und sonstige Gesundheitswerte. Besonders gefragt ist Merck. Studien belegen die Wirksamkeit des Multiple-Sklerose-Präparats Cladribin des Pharmakonzerns. Merrill Lynch beförderte das Gesundheitspapier von " Neutral" auf "Kaufen". Fresenius Medical Care ist ebenfalls gefragt. Dessen Dialyse-Behandlung wird auch in einer Rezession gebraucht. Das gilt auch für die Medikamente von Bayer. Zu den "sicheren Häfen" zählen auch Versorgerpapiere wie E.ON. Die Aktien von Infineon werden von der Qimonda-Pleite hart getroffen. Der Mutterkonzern bildet jetzt Rückstellungen für die aus der Insolvenz der Speicherchip-Tochter entstehenden Kosten. BASF leidet obendrein unter der Bank of America-Tochter Merrill Lynch. Die Amerikaner senkten das Kursziel von 23 Euro auf 22 Euro und bestätigten das Urteil "Underperform". Bei Siemens senkte Merrill Lynch das Kursziel von 55 Euro auf 51 Euro. Dort heißt es "Gleichgewichten" Rohstoffe: Billiger Der Kontrakt für Brent Crude fällt auf 44,77 Dollar. Der Future für die US-Sorte WTI verbilligt sich auf 42,58 Dollar. Der Gold-Kontrakt wird bei 872,80 Dollar gehandelt. DAX mit Rendite Wegen der allgemeinen Verunsicherung kaufen viele Anleger an der Plattform Scoach verzinsliche Produkte. Zu den Umsatzspitzenreitern bei den Strukturierten Produkten zählt heute ein Discount-Zertifikat auf den DAX, emittiert von der Commerzbank (WKN: CM1EDM). Das Produkt ist erst am 20.12.2012 fällig. Ausblick Termine USA Die US-Futures bleiben im roten Bereich und verkünden schon wieder einen schwachen Start der amerikanischen Aktienmärkte. Um 16:00 Uhr werden die Frühindikatoren und die Verkäufe bestehender Eigenheime, jeweils vom Dezember erwartet. Disclaimer Die nachfolgenden News werden Ihnen direkt von der Redaktion von Scoach bereitgestellt. Die hierin enthaltenen Angaben und Mitteilungen sind ausschließlich zur Information bestimmt. Keine der hierin enthaltenen Informationen begründet ein Angebot zum Verkauf oder die Werbung von Angeboten zum Kauf eines Wertpapiers.
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January 23, 2009 07:44 ET (12:44 GMT)
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