
Deutschlands größter Energiekonzern E.ON
E.ON habe geprüft, "ob wir nach den Akquisitionen schlank genug organisiert sind", sagte Bernotat weiter. Dabei sei das gesamte Unternehmen unter die Lupe genommen worden, "von der Erzeugung über die Netze bis zu Vertrieb und Verwaltung". E.ON wolle überall effizienter werden. Dies sei nötig, um das Unternehmen wetterfest zu machen für schlechtere Zeiten. Auf den Prüfstand kämen auch alle noch nicht endgültig beschlossenen Investitionen. Als Energiekonzern sei E.ON von der Krise zwar nicht so stark betroffen wie beispielsweise der Auto- und der Maschinenbau, "aber natürlich werden auch wir die Krise zu spüren bekommen".
BERNOTAT VERTEIDIGT ZUKÄUFE
Einen Stellenabbau wolle der Konzern "so weit wie möglich vermeiden", er lasse sich aber "nicht ganz ausschließen", sagte Bernotat. E.ON beschäftigt weltweit rund 88.000 Mitarbeiter. Der Konzern hatte im vergangenen Monat angekündigt, in Großbritannien 450 Stellen zu streichen.
Bernotat betonte, dass es E.ON nicht an Finanzkraft mangele. Derzeit wolle sich das Unternehmen aber auf organisches Wachstum konzentrieren, sagte der Vorstandschef. Er verteidigte den Strategiewechsel von vor zwei Jahren, die Verschuldung zu erhöhen und so Zukäufe zu finanzieren.
ANALYSTEN SEHEN RISIKEN IM RUSSLAND-GESCHÄFT
An der "sehr positiven Einschätzung" des Wachstumspotenzials des 2007 übernommenen russischen Stromproduzenten OGK-4 habe sich nichts geändert, sagte Bernotat. "Russland hält ja weiter am Fahrplan für die Liberalisierung seines Strommarkts fest, der zu den größten und wachstumsstärksten der Welt gehört." Dieses Vertrauen in die russische Politik teilen einige Analysten allerdings nicht. Ein Brokerhaus empfahl die E.ON-Aktie zu shorten, also auf fallende Kurse zu setzen. Ihre Einschätzung begründeten Fachleute mit den Risiken im Russland-Geschäft. Dort scheine es wieder politischen Widerstand gegen westliche Unternehmen zu geben. Händler nannte diese Empfehlung als Grund für den gesunkenen Aktienkurs am Montag. E.ON hatte sich den OGK-4-Zukauf 4,6 Milliarden Euro kosten lassen - heute ist das Unternehmen wegen der Wirtschaftskrise nur noch ein Bruchteil des Kaufpreises wert.
Ob es bei den von der spanischen Endesa
ISIN DE000ENAG999
AXC0087 2009-02-09/14:04