Keine Geduld
Keine Geduld
Der deutsche Aktienmarkt setzt seinen
Sinkflug fort. Neue Grunde gibt es dafur nicht. Weiterhin belasten
die notorischen Konjunktur- und Finanzmarktängste. Das Hauptproblem
derzeit ist die Ungeduld. Der Börse leidet weiter unter dem
Unvermögen der Spieler, den Erfolg der massiven und vielfältigen
wirtschaftspolitischen Gegenmaßnahmen zu erkennen. Stattdessen
fixieren sich die Spieler auf die Probleme der Gegenwart. Die
Vorstellung, dass die Krise wegen fallender Zinsen, der
Beschleunigung des Geldmengenwachstums, Steuererleichterungen,
fallender Rohstoffpreise und zahlloser weiterer Gegenbewegungen noch
im Laufe diese Jahres zu Ende geht, findet im begrenzten Horizont
der “Berufspessimisten“, darunter zahlreicher
Börsenbrief-Produzenten, keinen Platz. Stattdessen wird jetzt das
Schicksal der US-Autokonzerne in den Vordergrund gestellt, die auch
unter ihrer verfehlten Modellpolitik (Benzinfresser) und den
Spätfolgen der Rohstoff-Spekulationsblase leiden. Der DAX verliert
momentan 0,8 Prozent auf 4.183 Punkte.
Die in den
Vortagen gebeutelten Papiere der Commerzbank finden im Moment wieder
einige Käufer. Das Kreditinstitut meldete zwar heute fur das vierte
Quartals 2008 tiefrote Zahlen, die Analysten hatten aber mit
Schlimmeren gerechnet. Gekauft werden wieder Linde. Der Spezialist
fur technische Gase profitiert weiter von seinem französischen
Branchenkollegen Air Liquide, der bereits am Montag einen deutlichen
Gewinn- und Umsatzanstieg ausgewiesen hatte. Gefragt sind außerdem -
wie bereits in den Vortagen - die ublichen defensiven Papiere wie
der Pharmakonzern Bayer, der Dialyse-Anbieter Fresenius Medical Care
oder der „Telefonversorger“ Deutsche Telekom. Bei dem
Telefondienstleister stutzt heute außerdem die Deutsche Bank, die
das Papier von „Halten“ auf „Kaufen“
beförderte. Metro setzt sein gestrigen Kursrutsch fort. Der
Großmarktbetreiber hatte bislang die notorische deutsche
Konsumschwäche durch sein dynamische Wachstum im Ausland, vor allem
bei den osteuropäischen Nachbarländern, ausgeglichen. Da viele
östliche Nachbarn jetzt in eine tiefe Krise gerutscht sind, scheint
das Auslandswachstum jetzt in Frage gestellt. Daimler leidet unter
der Citigroup. Die Amerikaner dampften das Kursziel fur den Autowert
auf 25 Euro ein (vorher: 30 Euro). Das Anlageurteil bleibt bei
„Neutral“. Der Dungemittel-Titel K+S ist heute das Opfer
der Credit Suisse. Die Schweizer degradierten den Agrarzulieferer
von „Outperform“ auf „Neutral“ und
schraubten das Kursziel von 60 Euro auf 48 Euro herunter. Merck, in
den Vortagen noch von vielen Spielern als vermeintlich
„sicherer Hafen“ genutzt, fällt heute in Ungnade. Der
Pharma- und Spezialchemiekonzern rutschte im vierten Quartal 2008 in
die roten Zahlen und enttäuschte die Erwartungen. Außerdem
verweigerte das Management den Ausblick auf das laufende
Geschäftsjahr.
Rohstoffe: Konjunktursorgen halten
die Rohstoffspekulanten weiter in Schach
Die
Konjunktursorgen halten die Rohstoffspekulanten weiter in Schach.
Der Kontrakt fur Brent Crude kostet 41,63 Dollar. Der Future fur die
US-Sorte WTI ist 38,66 Dollar teuer. Um 16:35 Uhr sind die Ölvorräte
der Vorwoche fällig. Der Gold-Kontrakt wird bei 964,55 Dollar
gehandelt.
Wette gegen die Wall
Street
Viele Spieler setzen anscheinend auf den
Weltuntergang und wetten an der Plattform Scoach gegen die Wall
Street. Umsatzspitzenreiter bei den Hebelprodukten ist heute
jedenfalls ein Optionsschein Put auf S&P 500, emittiert von der
Deutschen Bank (WKN: DB7W67). Das hochspekulative Produkt ist
eine Wette auf weiter fallende Kurse an der Wall Street.
Ausblick Termine USA
Die US-Futures zeigen wenig
Bewegung. Start und Verlauf der amerikanischen Aktienmärkte durften
von den dann bekannten Konjunkturdaten und den ublichen
Spekulationen uber die Bankengesundheit abhängen. Um 14:30 Uhr
werden die Baubeginne und -genehmigungen vom Januar erwartet, um
15:15 Uhr folgen Industrieproduktion und Kapazitätsauslastung
ebenfalls vom Januar, um 20:00 Uhr sind das Protokoll der jungsten
Fed-Sitzung und deren wirtschaftliche Lageeinschätzung fällig.
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AXC0161 2009-02-18/14:35