Frankfurt (ots) - Insgesamt 250 Wale sollen in den kommenden fünf Jahren in isländischen Gewässern erlegt werden dür-fen. Das bestätigte Islands neuer Fischereiminister Steingrimur J. Sigfusson. 100 Zwergwale und 150 der stark gefährdeten Finnwale sind damit zum Abschuss freigegeben. "Die heutige Entscheidung ist ein Skandal", sagt Volker Homes, Experte für Meeressäuger und Leiter des Artenschutzgramms bei WWF Deutschland. "Die Wale haben sich noch immer nicht von den Folgen des kommerziellen Walfangs erholt." Die Jagd auf Finnwale zu erlauben und die Quote zu vervielfach sei, so Homes weiter, ein Schlag ins Gesicht für die weltweiten Bemühungen zum Schutz der riesigen Meeressäuger.
Die isländische Regierung führt vor allem wirtschaftliche Interessen für die beschlossene Walfangquote an. Experten allerdings bezweifeln, dass Island überhaupt Käufer für das Walfleisch findet. "Eines steht fest, für die 280,000 Einwohner Islands ist es zu viel Walfleisch", sagt Volker Homes. Und auch in Japan gebe es, so der WWF-Experte derzeit keine ausreichend große Nachfrage: "In Japan wird der Walfleisch-Berg immer größer." Zudem verstößt jeglicher internationaler Handel mit Walfleisch gegen das Washingtoner Artenschutzübereinkommens CITES. Der WWF fordert die internationale Staaten-gemeinschaft daher dazu auf, Druck auf das wirtschaftlich angeschlagene Island auszuüben, diese Entscheidung doch noch rückgängig zu machen.
Der Finnwal (Balaenoptera physalus) ist ein naher Verwandter des Blauwals und nach ihm das zweitgröß-te Tier der Erde. Alle Großwale unterliegen dem von der Internationalen Walfangkommission (IWC) beschlossenen und 1986 in Kraft getretenen Moratorium, das die kommerzielle Jagd auf sie einstellte. Der ursprüngliche Bestand wird auf mehrere hunderttausend Finnwale in der Zeit vor dem Walfang geschätzt. Seine exzessive Ausbeutung hatte den Bestand auf wahrscheinlich unter 5.000 Tiere reduziert. Nach WWF-Angaben wurden seit Inkrafttreten des internationalen Moratoriums für den kommerziellen Walfang 1986 insgesamt rund 30.000 Grosswale getötet - hauptsächlich von den Staaten Japan, Norwegen und Island.
Hinweis für Redaktionen: * Fotos erhalten Sie unter www.wwf.de/presse * Hintergrundinformationen: www.wwf.de * Interviewpartner: Volker Homes, WWF-Artenschutzexperte, (069) 79 144 183
Originaltext: WWF World Wide Fund For Nature Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6638 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6638.rss2
Pressekontakt: Roland Gramling, Pressestelle, WWF Deutschland, 0163-29 144 80
Die isländische Regierung führt vor allem wirtschaftliche Interessen für die beschlossene Walfangquote an. Experten allerdings bezweifeln, dass Island überhaupt Käufer für das Walfleisch findet. "Eines steht fest, für die 280,000 Einwohner Islands ist es zu viel Walfleisch", sagt Volker Homes. Und auch in Japan gebe es, so der WWF-Experte derzeit keine ausreichend große Nachfrage: "In Japan wird der Walfleisch-Berg immer größer." Zudem verstößt jeglicher internationaler Handel mit Walfleisch gegen das Washingtoner Artenschutzübereinkommens CITES. Der WWF fordert die internationale Staaten-gemeinschaft daher dazu auf, Druck auf das wirtschaftlich angeschlagene Island auszuüben, diese Entscheidung doch noch rückgängig zu machen.
Der Finnwal (Balaenoptera physalus) ist ein naher Verwandter des Blauwals und nach ihm das zweitgröß-te Tier der Erde. Alle Großwale unterliegen dem von der Internationalen Walfangkommission (IWC) beschlossenen und 1986 in Kraft getretenen Moratorium, das die kommerzielle Jagd auf sie einstellte. Der ursprüngliche Bestand wird auf mehrere hunderttausend Finnwale in der Zeit vor dem Walfang geschätzt. Seine exzessive Ausbeutung hatte den Bestand auf wahrscheinlich unter 5.000 Tiere reduziert. Nach WWF-Angaben wurden seit Inkrafttreten des internationalen Moratoriums für den kommerziellen Walfang 1986 insgesamt rund 30.000 Grosswale getötet - hauptsächlich von den Staaten Japan, Norwegen und Island.
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