Das Bundesforschungsministerium verschleiert angeblich seit Jahren die Herkunft der 126.000 Fässer schwach- und mittelradioaktiven Materials im Atommülllager Asse. Das berichtet das NDR-Magazin "Panorama" der Ausgabe die heute Abend ausgestrahlt wird. Nach Angaben des Ministeriums stammen etwa 30 Prozent der Abfallgebinde aus der kommerziellen Energiewirtschaft, machen allerdings nur etwa 5 Prozent des radioaktiven Inventars der Schachtanlage Asse aus. Tatsächlich geht nach Angaben des NDR aus einem Inventarbericht jedoch hervor, dass 70 Prozent der in der Asse eingelagerten Radioaktivität kommerziellen Atomkraftwerken zuzuordnen ist. Die zuständigen Ministerien und Behörden hatten stets den "Forschungscharakter" der Anlage betont. Für den dort gelagerten Müll sei deswegen der Bund und damit der Steuerzahler zuständig. Erste Schätzungen gehen davon aus, dass die Sanierung mindestens zwei Milliarden Euro kosten wird.
© 2009 dts Nachrichtenagentur