Der Chef der SolarWorld AG
Asbeck verlangt dennoch weiterhin eine staatlich garantierte Vergütung für den Solarstrom. "Wenn der Markt bei Erreichen der Netzparität durchstartet, müssen wir die dann nachgefragten Mengen liefern können, sonst geht das Geschäft an uns vorbei. Deshalb brauchen wir einen Geldfluss, mit dem wir das Wachstum finanzieren können." Bedarf sei auch in Deutschland noch reichlich vorhanden. "Bis zu 50 Gigawatt können wir hier problemlos zubauen. Das würde zehn Prozent des Strombedarfs abdecken." Weltweit sieht der Solarworld-Chef das Potenzial für Solarstrom bei einem Volumen von mehr als 200 Milliarden Euro. "Das entspricht den jährlichen Umsätzen mit Halbleitern."
KONSOLIDIERUNG
Trotz des großen Marktes erwartet der SolarWorld-Chef ein
Sterben von Solarfirmen: "Die nun einsetzende Konsolidierung werden
zehn bis zwölf Anbieter überleben, darunter zwei bis drei deutsche.
Solarworld gehört dazu." Bereits vor einem Jahr hatte er diese
Erwartung geäußert. Gleichzeitig rechnet er mit neuen Konkurrenten
wie den südkoreanischen Elektronikkonzernen Samsung Electronics
Sorge um seinen Job muss sich laut Asbeck jedoch niemand in Deutschland machen: "Selbst wenn einige Unternehmen aufgeben: Die Industrie wird wachsen - auch hier." Die Gefahr von Abwanderungen in Billiglohnländer sieht Asbeck nicht: "Die Personalkosten machen ohnehin nur zehn Prozent an den Gesamtkosten aus. Dafür braucht man keine Produktion in die Dritte Welt zu verlagern." Zudem seien die Facharbeiter in Deutschland hochproduktiv: "Wo die Chinesen drei Leute beschäftigen, steht bei uns nur einer, und der bedient hochwertige Maschinen." Auch SolarWord hat zuletzt die Wirtschaftskrise zu spüren bekommen, war aber noch gewachsen./das
ISIN DE0005108401
AXC0019 2009-03-22/16:32