
Europas größter Kupferverarbeiter Aurubis
Während im ersten Quartal (bis Ende Dezember) wegen des vorausgegangenen Kupferpreisrückgangs Abschreibungen zu einem Verlust führten, erwartet Drouven nun eher Zuschreibungen: "Da die Preise seither wieder gestiegen sind, ist für das zweite Geschäftsquartal eher eine Zuschreibung denkbar." Zudem seien "definitiv keine negativen Cash-Flows" für das Ende März geendete zweite Geschäftsquartal zu erwarten.
'ICH BIN WIEDER RELATIV OPTIMISTISCH'
Drouven hofft, dass Aurubis bald neue Aufträge infolge der Konjunkturprogramme bekommt, die derzeit in einigen Ländern aufgelegt werden. "Allerdings wissen wir auch, dass eine Menge der angekündigten Maßnahmen noch nicht greifen, weil die Behörden viele Projekte aus rechtlichen Gründen noch nicht freigeben können", kritisierte er. Aber wenn es endlich so weit sei, würde damit ein großer Kupferbedarf verbunden sein. "Ich bin also wieder relativ optimistisch", fasste der Aurubis-Chef seine Stimmung zusammen. Dennoch müsse das Unternehmen die Kurzarbeit in der Kupferverarbeitung eventuell ausweiten. Andere Sparmöglichkeiten sieht Drouven - sollte die Wirtschaftskrise in ihrer aktuellen Schärfe andauern - nicht.
Drouven bestätigte die Absicht, in Asien und Südamerika Hütten zur Kupferproduktion zu kaufen. In Europa dagegen sehe er nur in der Kupfer-Weiterverarbeitung "noch interessante Zukaufkandidaten". Aurubis selbst sieht Drouven nicht als Übernahmekandidat. Der Stahlkonzern Salzgitter ist seit 2008 mit 20 Prozent an Aurubis beteiligt. "Eine Komplettübernahme würde aus meiner Sicht keinen Mehrwert bringen", sagte Drouven./jha/wiz
ISIN DE0006766504
AXC0059 2009-04-20/10:16