
DJ UPDATE: Eni verbucht wegen geringeren Ölpreisen im 1Q Gewinneinbruch
(NEU: Weitere Details, Aussagen CFO, Analysten)
Von Liam Moloney OF DOW JONES NEWSWIRES
ROM (Dow Jones)--Der italienische Ölkonzern Eni hat im ersten Quartal infolge gesunkener Ölpreise und einer leicht geringeren Produktion einen Gewinneinbruch erlitten. Wie die Eni SpA am Freitag mitteilte, sank das Nettoergebnis um 43% auf 1,9 Mrd EUR, nach 3,32 Mrd EUR im Vorjahreszeitraum. Das von Analysten viel beachtete bereinigte Nettoergebnis brach um 42% auf 1,76 Mrd EUR ein. Von Dow Jones Newswires befragte Analysten hatten beim bereinigten Ergebnis im Mittel allerdings nur mit 1,58 Mrd EUR gerechnet.
Im Vergleich zum Vorjahr förderte der Konzern aus Rom mit 1,779 Mio Barrel Öläquivalent (boe) etwas weniger Öl als im Auftaktquartal des vergangenen Jahres. Damals hatte Eni 1,796 Mio boe produziert. Analysten hatten hier für das erste Quartal dieses Jahres mit einem Wert von 1,783 Mio boe gerechnet.
Eni erwarte nun, die Produktion in diesem Jahr um 2% bis 4% auszuweiten, sagte Claudio Descalzi, das für die Explorations- und Produktionssparte Vorstandsmitglied, während einer Telefonkonferenz mit Analysten. Ursprünglich hatte Eni mit einer Produktionsausweitung von 3% in diesem Jahr gerechnet.
Die neue Prognose berücksichtigt die Auswirkungen der gesenkten Quoten der Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) sowie Produktionsunterbrechungen beispielsweise in Nigeria. Im Februar, hatte Eni für den Zeitraum 2009 bis 2012 eine durchschnittliche Steigerung des Ausstoßes um 3,5% vorhergesagt.
Eni werde eine höhere Dividendenrendite als seine Wettbewerber bieten, sagte CFO Alessandro Bernini während der Telefonkonferenz mit Analysten. Er wollte keine spezifischen Aussagen zur Höhe zukünftiger Dividenden machen.
Die Verschuldung habe per 31. März 16,5 Mrd EUR betragen. Das seien 1,85 Mrd EUR weniger als vor drei Monaten, teilte Eni mit.
Der Eni-Board habe zugestimmt, bis April 2010 eine oder mehrere Anleihen im Gesamtvolumen von bis zu 2 Mrd EUR zu begeben, gab der Ölkonzern in einer gesonderten Mitteilung bekannt. Dadurch solle eine bessere Balance zwischen kurz- und langfristigen Schulden erreicht werden.
Es gebe gute Hinweise, dass Eni über mehr finanzielle Flexibilität verfüge als allgemein erwartet, sagte David Stedman, Analyst bei Daiwa in London. Die Verschuldung befinde sich unter Kontrolle und die Produktionsprognosen seien ordentlich.
Die Zahlen des ersten Quartals seien kein Grund zur Beunruhigung, sagte Gianpaolo Rivano, ein Fondsmanager bei Gesti-Re. Alle hätten gewusst, dass der Nettogewinn sinken werde, doch sei der Rückgang niedriger als erwartet ausgefallen.
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April 24, 2009 10:32 ET (14:32 GMT)
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