Im Überlebenskampf des
Autobauers Opel verschärft sich nun auch der Wettbewerb unter den
Standorten. Der stellvertretende Vorsitze des europäischen
Arbeitnehmerforums (EEF) von General Motors (GM)
Kennes bezog sich auf Aussagen Einenkels zu den Übernahmeplänen des kanadisch-österreichischen Zulieferers Magna, der in Bochum 2.200 der dort rund 5.000 Jobs streichen und dort künftig nur noch den Zafira bauen lasse wolle. Der Astra soll nach diesen Plänen in Rüsselsheim statt in Bochum produziert werden.
ANTWERPEN-BETRIEBSRATSCHEF DROHT BOCHUM MIT ZAFIRA-BEWERBUNG
Kennes, der auch Betriebsratschef in Antwerpen ist, zitierte Einenkel mit den Worten, der Zafira sei aufgrund zu kleiner Stückzahlen für Bochum der "Tod auf Rädern". Daher wolle Einenkel die Produktion des Astra aus Antwerpen nach Bochum holen. Derzeit würden in dem belgischen Werk, das von der Schließung bedroht ist, fünf verschiedene Astra-Modelle gebaut. Zudem drohte Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Jürgen Rüttgers (CDU) damit, dass das Land seinen geplanten Beitrag an den dringend benötigten Staatsbürgschaften von 150 Millionen Euro nicht zahlen werde, wenn von den Stellenstreichungen praktisch nur Bochum betroffen wäre.
"Solidarität ist keine Einbahnstraße", sagte Kennes. Wenn Bochum Antwerpen angreife, würden die Belgier sich um den Bau des Zafira bewerben. "Wir können den Zafira 18 Prozent günstiger bauen als Bochum", betonte Kennes. Zudem greife in diesem Fall das Angebot der flämischen Regierung, Opel mit 500 Millionen Euro zu unterstützen./hs/DP/he
ISIN IT0001976403 CA5592224011 US3704421052
AXC0020 2009-05-24/15:26