Stuttgart (ots) - Britischer Thronfolger fordert von Industrieländern mehr Einsatz für Rettung des Ökosystems
Der britische Thronfolger Prinz Charles hat mit einem flammenden Appell zu einem verstärkten Schutz der Regenwälder im Amazonasbecken und an anderen Stellen der Welt aufgerufen. "Trotz vieler Versuche, die Abholzung einzudämmen, werden diese bedeutenden Ökosysteme weiter dem Erdboden gleichgemacht", schreibt der Prince of Wales in einem Gastbeitrag für das Magazin Reader's Digest (Juni-Ausgabe) und fügt hinzu: "Nur massiver weltweiter Druck wird die Verantwortlichen dazu bewegen, die so dringend nötigen Entscheidungen zu fällen." Vehement setzt sich Prinz Charles daher für einen Notfallplan ein - finanziert durch Anleihen, die durch die Regierungen der Industrienationen gezeichnet werden sollen. Die Juni-Ausgabe von Reader's Digest erscheint mit dem Extra-Teil "Grüner Leben".
Seit Jahren kämpft Prinz Charles für die Rettung des Regenwalds und hat ein entsprechendes Projekt (www.princesrainforestsproject.org) initiiert. Erst Anfang dieses Jahres war er erneut im Amazonasbecken und fühlte sich danach in seinem Einsatz bestätigt: "Mehr als die Hälfte aller Lebewesen der Erde leben im Regenwald. Doch obwohl wir immer klarer erkennen, wie wichtig diese Wälder mit ihrer erstaunlichen Artenvielfalt für das ökologische Gleichgewicht sind, geht das Abholzen, Roden und Brandroden weiter."
Dabei sei gerade der Regenwald noch immer eines der wichtigsten Ausgleichssysteme für das weltweite Klima. Allein im Amazonasbecken werden durch die Wälder pro Jahr rund zwei Milliarden Tonnen CO2 gebunden, weltweit sind es 15 Prozent. Die Regenwälder würden obendrein dafür sorgen, dass täglich Milliarden Tonnen von Wasser verdunsten, die zu Regenwolken werden. "Ohne diesen Regen kann unsere schnell wachsende Weltbevölkerung nicht mit Nahrung und Wasser versorgt werden", schreibt Charles: "Die Regenwälder sind die Lebensgrundlage für Millionen Menschen".
Aus Sicht des Briten ist es deshalb mehr denn je notwendig, dass den betroffenen Ländern finanziell geholfen wird, damit sie von den Regenwäldern nicht mehr wirtschaftlich abhängig sind. Hierzu schlägt Charles ein dreigeteiltes Verfahren vor: In einem ersten Schritt müsse festgestellt werden, was der Schutz des Regenwaldes den jeweiligen Staat kostet. Danach sei zu klären, wie man diese Kosten erstatten könnte. Als Drittes gehe es dann darum, Wege zu finden, wie dieses Geld aufzubringen ist. "Ein zentraler Aspekt muss sein, den Regenwaldstaaten genügend Mittel zur Verfügung zu stellen, um sie in geeignete Technologien, Verwaltung und nachhaltige Entwicklung zu investieren. Nur so können sie die Zerstörung aufhalten."
Prinz Charles geht davon aus, dass ein Betrag von jährlich acht bis elf Milliarden Euro notwendig ist, um den Regenwald-Ländern zu helfen. "Wir müssen dieses Geld sofort aufbringen, damit in nachhaltige Landwirtschaft investiert werden kann, bevor noch mehr Wald gerodet wird." Als mögliche Finanzierungsform schlägt er eine Anleihe vor, die von den Regierungen der Industrieländer gezeichnet ist.
Für weitere Informationen zu diesem Reader's Digest-Thema stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Die Juni-Ausgabe von Reader's Digest Deutschland ist ab heute an zentralen Kiosken erhältlich.
Artikel aus der Juni-Ausgabe zum Download: http://www.readersdigest.de Auf Service für Journalisten klicken (Rubrik Magazin Reader's Digest)
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Der britische Thronfolger Prinz Charles hat mit einem flammenden Appell zu einem verstärkten Schutz der Regenwälder im Amazonasbecken und an anderen Stellen der Welt aufgerufen. "Trotz vieler Versuche, die Abholzung einzudämmen, werden diese bedeutenden Ökosysteme weiter dem Erdboden gleichgemacht", schreibt der Prince of Wales in einem Gastbeitrag für das Magazin Reader's Digest (Juni-Ausgabe) und fügt hinzu: "Nur massiver weltweiter Druck wird die Verantwortlichen dazu bewegen, die so dringend nötigen Entscheidungen zu fällen." Vehement setzt sich Prinz Charles daher für einen Notfallplan ein - finanziert durch Anleihen, die durch die Regierungen der Industrienationen gezeichnet werden sollen. Die Juni-Ausgabe von Reader's Digest erscheint mit dem Extra-Teil "Grüner Leben".
Seit Jahren kämpft Prinz Charles für die Rettung des Regenwalds und hat ein entsprechendes Projekt (www.princesrainforestsproject.org) initiiert. Erst Anfang dieses Jahres war er erneut im Amazonasbecken und fühlte sich danach in seinem Einsatz bestätigt: "Mehr als die Hälfte aller Lebewesen der Erde leben im Regenwald. Doch obwohl wir immer klarer erkennen, wie wichtig diese Wälder mit ihrer erstaunlichen Artenvielfalt für das ökologische Gleichgewicht sind, geht das Abholzen, Roden und Brandroden weiter."
Dabei sei gerade der Regenwald noch immer eines der wichtigsten Ausgleichssysteme für das weltweite Klima. Allein im Amazonasbecken werden durch die Wälder pro Jahr rund zwei Milliarden Tonnen CO2 gebunden, weltweit sind es 15 Prozent. Die Regenwälder würden obendrein dafür sorgen, dass täglich Milliarden Tonnen von Wasser verdunsten, die zu Regenwolken werden. "Ohne diesen Regen kann unsere schnell wachsende Weltbevölkerung nicht mit Nahrung und Wasser versorgt werden", schreibt Charles: "Die Regenwälder sind die Lebensgrundlage für Millionen Menschen".
Aus Sicht des Briten ist es deshalb mehr denn je notwendig, dass den betroffenen Ländern finanziell geholfen wird, damit sie von den Regenwäldern nicht mehr wirtschaftlich abhängig sind. Hierzu schlägt Charles ein dreigeteiltes Verfahren vor: In einem ersten Schritt müsse festgestellt werden, was der Schutz des Regenwaldes den jeweiligen Staat kostet. Danach sei zu klären, wie man diese Kosten erstatten könnte. Als Drittes gehe es dann darum, Wege zu finden, wie dieses Geld aufzubringen ist. "Ein zentraler Aspekt muss sein, den Regenwaldstaaten genügend Mittel zur Verfügung zu stellen, um sie in geeignete Technologien, Verwaltung und nachhaltige Entwicklung zu investieren. Nur so können sie die Zerstörung aufhalten."
Prinz Charles geht davon aus, dass ein Betrag von jährlich acht bis elf Milliarden Euro notwendig ist, um den Regenwald-Ländern zu helfen. "Wir müssen dieses Geld sofort aufbringen, damit in nachhaltige Landwirtschaft investiert werden kann, bevor noch mehr Wald gerodet wird." Als mögliche Finanzierungsform schlägt er eine Anleihe vor, die von den Regierungen der Industrieländer gezeichnet ist.
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