Hannover (ots) - Für eine lückenlose Aufklärung des Atommüll-Skandals im einsturzgefährdeten Endlager Asse II demonstrieren heute 30 Greenpeace-Aktivisten vor dem Sitz des Niedersächsischen Landtags in Hannover. Die Aktivisten platzierten 40 gelbe Atommüllfässer auf den Stufen des Parlamentsgebäudes und fordern auf einem Banner von den fünf Landtagsfraktionen beim "Asse-Skandal: Licht ins Dunkel!" zu bringen. Fünf in Bergmannskluft gekleidete Aktivisten wollen Vertretern der fünf im Landtag vertretenen Parteien symbolisch Grubenlampen für eine bessere Orientierung bei der Aufklärung des Skandals überreichen.
"Die Asse wurde unter dem Deckmantel der Forschung wie eine wilde Müllkippe für Atommüll genutzt. Die Einlagerung der Fässer wurde schlampig dokumentiert und chaotisch archiviert. Die Unterlagen spiegeln das Ziel der Asse-Nutzung wider: Aus den Augen, aus dem Sinn mit dem Atommüll. So billig wie möglich für die Atomkonzerne und so heimlich wie möglich für die Politik", sagt Tobias Münchmeyer, Atomexperte von Greenpeace. "In der Asse strahlt weit mehr Atommüll als offiziell angegeben, wie Greenpeace-Berechnungen ergeben." Die Lieferscheine sind unvollständig und teilweise handschriftlich ausgefüllt. Für die Zeit von 1967 bis 1971 fehlen jegliche Unterlagen.
Der Ältestenrat des Niedersächsischen Landtags trifft sich am kommenden Mittwoch, um über die Anträge der Parteien zur Einrichtung eines Parlamentarischen Untersuchungsausschusses zu entscheiden. Der Untersuchungsausschuss soll die gravierenden Missstände in der Asse untersuchen. "Wir fordern von den Politikern Licht ins Dunkel der Asse zu bringen - ohne parteipolitische Ränkespiele. Die Menschen haben das Recht, endlich umfassend über Art und Ausmaß des eingelagerten Inventars informiert zu werden", so Tobias Münchmeyer. "Das muss ohne Rücksicht auf die Wahlkampf-Interessen der Parteien lückenlos aufgeklärt werden."
Greenpeace lieferte immer wieder Beweise für heimliche Absprachen zwischen Atomkonzernen, Aufsichtsbehörden und der Politik - auf Kosten der Bevölkerung und der Umwelt. Aus Unterlagen geht hervor, wie dringend die AKW-Betreiber ein Endlager für ihren atomaren Müll brauchten, das ihrem "...Wunsch nach kostenminimalen und ökonomischen Lösungen..." entsprach. Dafür wurde die Sicherheit der Menschen aufs Spiel gesetzt. Erst gestern hatte Greenpeace veröffentlicht, dass die Gesellschaft für Strahlenforschung (GSF, heute Helmholtz Zentrum) als damalige Betreiberin kontaminierte Laugen in der Asse schon 1967/68 festgestellt und dokumentiert hatte.
Von den Energiekonzerne fordert Greenpeace, sich an den horrenden Sanierungskosten der Asse zu beteiligen. "Die Atomindustrie hat massiv am billigen Endlager Asse verdient", so Tobias Münchmeyer. "Sie muss für die Folgekosten ihrer Profitgier aufkommen."
Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an Tobias Münchmeyer vor Ort unter Tel. 0151-145 330 73 oder Pressesprecherin Cornelia Deppe-Burghardt unter Tel. 0151-145 330 87. Mehr Informationen im Internet unter www.greenpeace.de
Originaltext: Greenpeace e.V. Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6343 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6343.rss2
"Die Asse wurde unter dem Deckmantel der Forschung wie eine wilde Müllkippe für Atommüll genutzt. Die Einlagerung der Fässer wurde schlampig dokumentiert und chaotisch archiviert. Die Unterlagen spiegeln das Ziel der Asse-Nutzung wider: Aus den Augen, aus dem Sinn mit dem Atommüll. So billig wie möglich für die Atomkonzerne und so heimlich wie möglich für die Politik", sagt Tobias Münchmeyer, Atomexperte von Greenpeace. "In der Asse strahlt weit mehr Atommüll als offiziell angegeben, wie Greenpeace-Berechnungen ergeben." Die Lieferscheine sind unvollständig und teilweise handschriftlich ausgefüllt. Für die Zeit von 1967 bis 1971 fehlen jegliche Unterlagen.
Der Ältestenrat des Niedersächsischen Landtags trifft sich am kommenden Mittwoch, um über die Anträge der Parteien zur Einrichtung eines Parlamentarischen Untersuchungsausschusses zu entscheiden. Der Untersuchungsausschuss soll die gravierenden Missstände in der Asse untersuchen. "Wir fordern von den Politikern Licht ins Dunkel der Asse zu bringen - ohne parteipolitische Ränkespiele. Die Menschen haben das Recht, endlich umfassend über Art und Ausmaß des eingelagerten Inventars informiert zu werden", so Tobias Münchmeyer. "Das muss ohne Rücksicht auf die Wahlkampf-Interessen der Parteien lückenlos aufgeklärt werden."
Greenpeace lieferte immer wieder Beweise für heimliche Absprachen zwischen Atomkonzernen, Aufsichtsbehörden und der Politik - auf Kosten der Bevölkerung und der Umwelt. Aus Unterlagen geht hervor, wie dringend die AKW-Betreiber ein Endlager für ihren atomaren Müll brauchten, das ihrem "...Wunsch nach kostenminimalen und ökonomischen Lösungen..." entsprach. Dafür wurde die Sicherheit der Menschen aufs Spiel gesetzt. Erst gestern hatte Greenpeace veröffentlicht, dass die Gesellschaft für Strahlenforschung (GSF, heute Helmholtz Zentrum) als damalige Betreiberin kontaminierte Laugen in der Asse schon 1967/68 festgestellt und dokumentiert hatte.
Von den Energiekonzerne fordert Greenpeace, sich an den horrenden Sanierungskosten der Asse zu beteiligen. "Die Atomindustrie hat massiv am billigen Endlager Asse verdient", so Tobias Münchmeyer. "Sie muss für die Folgekosten ihrer Profitgier aufkommen."
Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an Tobias Münchmeyer vor Ort unter Tel. 0151-145 330 73 oder Pressesprecherin Cornelia Deppe-Burghardt unter Tel. 0151-145 330 87. Mehr Informationen im Internet unter www.greenpeace.de
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