Essen (BoerseGo.de) - Die Versuche, den Warenhauskonzern Arcandor AG vor der Pleite zu bewahren, sind gescheitert. Beim Amtsgericht Essen sei heute ein Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens wegen drohender Zahlungsunfähigkeit für Arcandor und die drei Tochtergesellschaften Karstadt Warenhaus GmbH, Primondo GmbH und Quelle GmbH eingereicht worden, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Davon unberührt bleiben die Thomas Cook Group plc, die Primondo-Specialty Group GmbH mit ihren Tochter- und Beteiligungsgesellschaften sowie der Homeshopping-Sender HSE24.
Am Montag hatte die Bundesregierung den Antrag des Handelskonzerns auf eine Rettungsbürgschaft über 437 Millionen Euro abgelehnt und ein stärkeres Engagement der Großaktionäre Schickedanz und Sal. Oppenheim sowie den Banken gefordert. Arcandor kündigte in diesem Zusammenhang an, erneut die Gespräche mit den Beteiligten zu suchen, um alle Möglichkeiten für eine weitere Aufstockung der Zusagen auszuloten und das Verfahren offen zu halten. Die Gespräche blieben aber offenbar ohne Erfolg.