
München (BoerseGo.de) - Lufthansa-Chef Wolfgang Mayrhuber hält ein baldiges Ende der Krise für möglich. "Mein Gefühl ist: Wir haben jetzt den Boden langsam erreicht", sagte Mayrhuber gegenüber der "Süddeutschen Zeitung". Noch habe man aber mit Problemen zu kämpfen. "Wir stellen uns auf alles ein." Um Kosten zu senken werde man "alles noch mal genau anschauen. Wir werden den Einkauf überprüfen, wir werden unsere Mitarbeiter flexibler einsetzen. Wir können beispielsweise Bodenpersonal zu Kabinenpersonal umschulen."
Der harte Wettbewerb führe zu sinkenden Ticketpreisen. "Der Druck ist groß: Wir ändern täglich bis zu 1500 Preise. In letzter Zeit meistens nach unten - leider." Die Lufthansa habe nicht die Marktmacht, höhere Preise durchzusetzen. Auch ein verändertes Buchungsverhalten mache sich negativ bemerkbar. "Wenn heute auf einer Strecke zehn Prozent weniger Menschen fliegen, dann haben wir 20 Prozent geringere Erlöse. Der Grund: Die Geschäftskunden bleiben weg oder gehen immer weiter nach hinten, also von der Business- in die Economy-Klasse." Es bestehe dennoch kein Grund, an der grundlegenden Strategie etwas zu ändern, sagte Mayrhuber. Auch in Zukunft werde der Luftverkehr wachsen. Allerdings müsse man sich auf eine verstärkte Konkurrenz aus China und Indien einstellen.