Köln (ots) - Forschungsministerium hatte Siemens AG Lagerung von bis zu "25 Fässern mit hochradioaktivem Abfall" zugesagt
Nach Recherchen des ARD-Magazins MONITOR (heute um 21.45 Uhr im Ersten) gibt es neue Hinweise darauf, dass hochradioaktiver Abfall in das Atommüll-Lager Asse II eingelagert worden ist, obwohl das Lager nur für schwach- und mittelradioaktiven Abfall vorgesehen und genehmigt worden war.
Aus einem Schreiben der Siemens AG aus dem Jahr 1966, das MONITOR vorliegt, ergibt sich, dass das damalige Bundesministerium für wissenschaftliche Forschung dem Unternehmen zugesichert hatte, "einen Teil" von "ca. 25 Fässern mit hochradioaktivem Abfall (Kernbrennstoff)" in der Asse II einlagern zu dürfen.
"Wir danken Ihnen für diese Möglichkeit zur Entlastung unserer Lagerkapazität und erwarten bei gelegentlichen Anfragen einen Ihnen günstigen Termin für die Anlieferung in Asse II" heißt es in dem Schreiben der Siemens AG an das Bundesforschungsministerium. In einem Vermerk des Bundesforschungsministerium aus dem Jahr 1967, der Monitor ebenfalls vorliegt, ist diesbezüglich von "bestrahlten Brennelementen" die Rede, die in die Asse eingelagert werden durften. Demnach hat es sich eindeutig um hochradioaktiven Abfall gehandelt.
Der Präsident des Bundesamtes für Strahlenschutz, Wolfram König, erklärte gegenüber MONITOR, dass seine Behörde den Vorgang prüfen werde. "Wir haben aufgrund unserer derzeitigen Kenntnisse, aufgrund der Abfall-Inventarlisten, keine Hinweise, dass es zu einer Einlagerung von hochradioaktiven Abfällen wirklich gekommen ist." Man gehe diesen neuen Hinweisen aber "nach, weil sie eine ganz wesentliche Grundlage bilden für die Frage, wie die Langzeitsicherheit der Asse gewährleistet werden kann" sagte König dem ARD-Magazin Monitor.
Das niedersächsische Umweltministerium sowie das Bundesumweltministerium hatten bisher immer wieder ausgeschlossen, dass sich auch hochradioaktiver Abfall in der Asse II befindet.
Das ursprünglich als Atomendlager für schwach- und mittelradioaktiven Müll vorgesehene ehemalige Salzbergwerk Asse II soll nun für einen Kostenaufwand von bis zu 4 Milliarden Euro stillgelegt werden, nachdem immer wieder Wasser in das Lager eingedrungen war und ein Einsturz der gesamten Anlage droht. Darüber hinaus war erst letzte Woche erneut radioaktiv verseuchte Salzlauge ausgetreten.
Originaltext: WDR Westdeutscher Rundfunk Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7899 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_7899.rss2
Pressekontakt: WDR-Pressestelle, Annette Metzinger, Telefon 0221 - 220 - 2770 WDR-Redakton Monitor, Georg Restle, Telefon 0221 - 220 - 3124
Nach Recherchen des ARD-Magazins MONITOR (heute um 21.45 Uhr im Ersten) gibt es neue Hinweise darauf, dass hochradioaktiver Abfall in das Atommüll-Lager Asse II eingelagert worden ist, obwohl das Lager nur für schwach- und mittelradioaktiven Abfall vorgesehen und genehmigt worden war.
Aus einem Schreiben der Siemens AG aus dem Jahr 1966, das MONITOR vorliegt, ergibt sich, dass das damalige Bundesministerium für wissenschaftliche Forschung dem Unternehmen zugesichert hatte, "einen Teil" von "ca. 25 Fässern mit hochradioaktivem Abfall (Kernbrennstoff)" in der Asse II einlagern zu dürfen.
"Wir danken Ihnen für diese Möglichkeit zur Entlastung unserer Lagerkapazität und erwarten bei gelegentlichen Anfragen einen Ihnen günstigen Termin für die Anlieferung in Asse II" heißt es in dem Schreiben der Siemens AG an das Bundesforschungsministerium. In einem Vermerk des Bundesforschungsministerium aus dem Jahr 1967, der Monitor ebenfalls vorliegt, ist diesbezüglich von "bestrahlten Brennelementen" die Rede, die in die Asse eingelagert werden durften. Demnach hat es sich eindeutig um hochradioaktiven Abfall gehandelt.
Der Präsident des Bundesamtes für Strahlenschutz, Wolfram König, erklärte gegenüber MONITOR, dass seine Behörde den Vorgang prüfen werde. "Wir haben aufgrund unserer derzeitigen Kenntnisse, aufgrund der Abfall-Inventarlisten, keine Hinweise, dass es zu einer Einlagerung von hochradioaktiven Abfällen wirklich gekommen ist." Man gehe diesen neuen Hinweisen aber "nach, weil sie eine ganz wesentliche Grundlage bilden für die Frage, wie die Langzeitsicherheit der Asse gewährleistet werden kann" sagte König dem ARD-Magazin Monitor.
Das niedersächsische Umweltministerium sowie das Bundesumweltministerium hatten bisher immer wieder ausgeschlossen, dass sich auch hochradioaktiver Abfall in der Asse II befindet.
Das ursprünglich als Atomendlager für schwach- und mittelradioaktiven Müll vorgesehene ehemalige Salzbergwerk Asse II soll nun für einen Kostenaufwand von bis zu 4 Milliarden Euro stillgelegt werden, nachdem immer wieder Wasser in das Lager eingedrungen war und ein Einsturz der gesamten Anlage droht. Darüber hinaus war erst letzte Woche erneut radioaktiv verseuchte Salzlauge ausgetreten.
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