
Der Stahlhändler Klöckner & Co (KlöCo) hofft nach einem schwachen ersten Halbjahr auf die zweite Jahreshälfte. Für 2009 rechnen die Duisburger aber nach wie vor mit einem Verlust. "Für das zweite Halbjahr sind wir verhalten optimistisch und gehen bei einer weiteren Stabilisierung von Preisen und Mengen von einer deutlich besseren Ergebnisentwicklung aus", sagte Vorstandschef Thomas Ludwig am Donnerstag in Duisburg. Das Minus des ersten Halbjahres könne aber nicht ausgeglichen werden. Eine konkrete Prognose gab der KlöCo-Chef nicht. Die Stahlbranche leidet unter herben Absatzeinbrüchen infolge der Wirtschaftskrise.
Im vorbörslichen Handel legte die Aktie mehr als zwei Prozent zu. Die Zahlen lagen zum Teil über den Erwartungen der Analysten. Das Minus im ersten Halbjahr fiel mit 175 Millionen Euro dank eines positiven Steuereffektes etwas geringer aus, als von Analysten erwartet. Auch operativ entwickelte sich der Stahlhändler etwas besser als erwartet. Der Verlust vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen belief sich auf 163 Millionen Euro. Vor allem im zweiten Jahresviertel hatte sich der Stahlhändler wie angekündigt operativ etwas verbessert. Grund hierfür war neben den eingeleiteten Sparmaßnahmen vor allem eine Stabilisierung der Absatzpreise. Im vorbörslichen Handel lag die Aktie des Stahlhändlers mit 2,51 Prozent im Plus bei 19,41 Euro.
WEITERE MASSNAHMEN ZUR VERBESSERUNG DER MARKTPOSITION
Trotz des Verlusts erwirtschaftete der Konzern einen operativen Cashflow von 468 Millionen Euro und konnte seine Schulden weiter auf rund 118 Millionen Euro senken. Mit seinem Sparprogramm kommt KlöCo voran. Bislang hat der Stahlhändler rund 1.300 der geplanten 1.500 Stellen gestrichen und die Hälfte der angepeilten Einsparungen erreicht. Zu Beginn des dritten Quartals 2009 seien weitere Maßnahmen zur Verbesserung der Marktposition von Klöckner & Co eingeleitet worden. "Im Fokus dieser neuen Maßnahmen stehen die Optimierung von Sortimentspolitik, Kundensegmentierung und Zusatzdienstleistungen", sagte Ludwig.
Die Stahlnachfrage bleibt nach wie vor schwach. Der Absatz lag im ersten Halbjahr um knapp 39 Prozent unter dem Vorjahreswert. Zum Teil war dafür der Verkauf der kanadischen Tochter Namasco verantwortlich allein wegen der Wirtschaftskrise ging der Absatz aber um 33 Prozent zurück. Die Umsätze sanken infolge dessen um 42,7 Prozent auf rund 2,1 Milliarden. Euro (2008: 3,6 Mrd. Euro)./gr/tw/wiz
ISIN DE000KC01000
AXC0091 2009-08-13/08:31