
Gabriel Heimler warf dabei dem Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg vor, die East Side Gallery, die sich auf dem Gebiet des Bezirks befindet, für Spekulationsflächen opfern zu wollen. "Der Bezirk versucht weiter, Teile aus der Mauer zu reißen", so Heimler, dabei sei die East Side Gallery mit 600.000 Besuchern jährlich der zweitwichtigste Ort für Touristen in ganz Berlin - und ein Mahnmal für die ganze, zu Zeiten des Kalten Krieges zweigeteilte, Welt. "Bereits 1996 gab es Pläne, auch die Mauer an der East Side Gallery abzureißen", so Kani Alavi, der sich mit seinem Verein "Künstlerinitiative East Side Gallery e.V." seit Jahren für den Erhalt des 1316 Meter langen Mauerrests am Ufer der Spree engagiert. Derzeit arbeitet der Verein mit Hochdruck daran, die vom Verfall bedrohten Kunstwerke an der East Side Gallery zu sanieren. Bis Ende Oktober soll diese Sanierung mit großem Engagement aller beteiligten Künstler abgeschlossen sein. Dann möchte sich Alavi dem nächsten Projekt widmen, einer "Begegnungsstätte", in der auch die Hintergründe der Mauerkunst multimedial dargestellt und erklärt werden sollen.
"Viele wissen heute kaum noch etwas von der Mauer", beklagt der Schriftsteller und Künstler Thomas Klingenstein. Zum Beispiel werde er an der East Side Gallery oft gefragt, ob die Mauer schon immer an dieser Stelle gestanden habe und ob man früher auch darauf malen durfte. "Ich hoffe, dass sich die Stadt Berlin ihrer historischen Verantwortung hinsichtlich der Berliner Mauer bewusst wird." Im Ausland und in den Reiseführern anderer Länder habe die Mauer einen wesentlich größeren Stellenwert als in Berlin selbst, so der Künstler, der lange Jahre in Japan lebte. In der Hauptstadt gefährde der kleinkrämerische Umgang und das Zuständigkeitswirrwarr zwischen den Behörden die letzten authentischen Reste der Berliner Mauer.
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