
Nach dem zwischenzeitlichen Sprung des
Dax
Die Experten der DZ Bank sehen jedoch zunächst keinen Grund für
einen Stimmungswechsel. "Die Dividendensaison steht bevor und dürfte
dem Aktienmarkt kurzfristig noch Auftrieb geben", heißt es.
Gegenüber dem Vorjahr dürften die Dividendenzahlungen im Jahr 2010
im HDax
Den zuletzt trotz des zwischenzeitlichen Griechenland-Dämpfers gestiegenen Optimismus an den Börsen sieht die Commerzbank nicht als Hindernis für eine weiterhin robuste Kursentwicklung - anders als noch im Januar, als eine positive Erwartungshaltung der Anleger für eine Konsolidierung gesorgt hatte. Im Vergleich zu damals setzten jedoch aktuell noch mehr Marktteilnehmer auf fallende Kurse an der Leitbörse in den USA und die Anzahl der Optimisten sei trotz des jüngsten Kursanstiegs ebenfalls geringer, so die Experten. Es bleibe also positives Überraschungspotenzial.
KABEL DEUTSCHLAND UND TOM TAILOR NUTZEN GUNST DER STUNDE FÜR BÖRSENGANG
Auch bislang nicht gelistete Unternehmen wollen in der kommenden Woche die Gunst der Stunde nutzen und damit gleichzeitig die Risikobereitschaft der Anleger auf die Probe stellen. So werden der größte deutsche Kabelnetzbetreiber Kabel Deutschland und auch das Textilunternehmen Tom Tailor den Sprung an die Börse wagen. Die Eigentümer von Kabel Deutschland - allen voran die US-Beteiligungsfirma Providence - wollen die allerdings bereits reduzierte Anzahl von maximal 34,5 Millionen Anteilsscheine ausgeben und damit bis zu 879,75 Millionen Euro einspielen mehr als ursprünglich geplant. Die Einnahmen sollen komplett den Eigentümern zufließen, die hochverschuldete KDG selbst wird demnach kein Geld aus dem Börsengang erhalten.
Raimund Saxinger, Fondsmanager bei Frankfurt Trust, sagte: "Man wird am Erfolg der Börsengänge ablesen können, ob die Märkte aufnahmebereit für IPOs sind. Wenn Kabel Deutschland und Tom Tailor erfolgreich sind, wird es dieses Jahr sicherlich eine Reihe weiterer Börsengänge geben."
NEUE IMPULSE VOR ALLEM DURCH KONJUNKTURDATEN
Auch wenn gerade am Donnerstag und Freitag die Berichtssaison kurz vor Ende noch einmal für eine gut gefüllte Agenda sorgt, dürften wichtige Impulse vor allem von Konjunkturdaten ausgehen. Im Euroraum steht die Woche dabei ganz im Zeichen aktueller Stimmungsindikatoren. Veröffentlicht werden das ifo-Geschäftsklima aus Deutschland, die Einkaufsmanagerindizes für den Euroraum und das GfK-Konsumklima. Nachdem das ifo-Geschäftsklima im Februar erstmalig seit zehn Monaten gesunken war, rechnen die von dpa-AFX befragten Volkswirte für März mit einer leichten Aufhellung von 95,2 Punkten im Vormonat auf 95,8 Punkte. Beachtung dürften zudem neue Daten zur Geldmenge und zum Kreditvolumen im Währungsraum finden, sagten Ökonomen.
Nur wenige potenziell marktbewegende Konjunkturdaten werden in der Woche aus den USA erwartet. Besonders beachtet werden dürften die Auftragseingänge für langlebige Güter, die Aufschluss über die Investitionsneigung in den Vereinigten Staaten geben sollten. Die DekaBank rechnet hier mit einem Rückgang. Darüber hinaus werden noch Daten zum angeschlagenen US-Häusermarkt veröffentlicht./ag/fat/gl/he
--- Von Alexander Gibson und Frederik Altmann, dpa-AFX --- AXC0142 2010-03-19/16:36