Abu Dhabi greift in einer überraschenden Rettungsaktion dem benachbarten Dubai mit zehn Milliarden US-Dollar (rund 6,8 Mrd. Euro) unter die Arme. Davon gehen 4,1 Milliarden Dollar direkt an den Immobilienkonzern Nakheel, um dessen "islamische Anleihe" zu bedienen. Nakheel will seine nach islamischen Vorschriften aufgelegte Anleihe, die an diesem Montag ausläuft, nun in den kommenden zwei Wochen bedienen.
Der staatliche Mutterkonzern von Nakheel, Dubai World, hatte seine Gläubiger gebeten, einer 26 Milliarden Dollar schweren Umschuldung zuzustimmen. Kreisen der Dubaier Regierung zufolge könnte die Umschuldung auch die Veräußerung von Vermögenswerten beinhalten. Diese seien allerdings auf Nakheel und Limitless beschränkt und schlössen die Fluggesellschaft Emirates sowie den Hafenbetreiber DP World aus.
KREISE: RETTUNGSPAKET STEHT UNTER VORGABE EINES GLÄUBIGERABKOMMENS
Das Rettungspaket von Abu Dhabi stehe unter der Vorgabe, dass es
Dubai World gelinge, seine Gläubiger still zu halten, verlautete am
Montagmorgen aus Dubaier Regierungskreisen. Dubai- und Abu
Dhabi-Aktien regierten mit kräftigen Kursaufschlägen auf die
überraschende Rettungsaktion. Dubais Gläubiger, wozu Standard
Chartered
Der Immobilienkonzern Nakheel hatte in einer verlustreichen ersten Jahreshälfte weitere Schulden aufgetürmt und den Mutterkonzern Dubai World damit in die Krise gestürzt. Die Verbindlichkeiten stiegen in den ersten sechs Monaten um 7,2 Prozent auf 73,3 Milliarden arabische Dirham (13,5 Mrd Euro). Die Vermögenswerte schrumpften im gleichen Zeitraum um 5,5 Prozent auf 147 Milliarden Dirham. Wegen Abschreibungen auf Immobilien sowie eines Umsatzeinbruchs rutschte das Unternehmen tief in die roten Zahlen./RX/fn/jha/tw
AXC0040 2009-12-14/09:04