Heidelberg (ots) - Von Christian Altmeier Der Traum der Atomwirtschaft, ihren strahlenden Müll für Jahrtausende einfach unter der Erde verschwinden zu lassen, ist - zumindest im Fall des Endlagers Asse - ausgeträumt. Dass in dem einstigen Salzstock auch noch andere die Möglichkeit genutzt haben, ihren hochgiftigen Sondermüll zu entsorgen, ist ein weiterer Aspekt dieses Skandals - der in erster Linie darin besteht, dass Politik, Wissenschaft und Wirtschaft 30 Jahre lang weggeschaut haben. Dabei hätte man viel früher wissen können, dass das marode Bergwerk als Endlager ungeeignet ist - und müsste es nun nicht im verzweifelten Rennen gegen die Zeit räumen. Dass sich Umweltminister Norbert Röttgen trotzdem für den teuersten und schwierigsten Weg der Abwicklung entschieden hat, um für die Zukunft alle Risiken auszuschließen, ist zu begrüßen. Es bleibt zu hoffen, dass er auch die Atomindustrie an den Kosten beteiligen wird. Zwar ist es für die Bundesbürger letztlich zweitrangig, ob sie über den Strompreis oder über die Steuern dafür aufkommen müssen. Angesichts der Debatte über eine Verlängerung der Laufzeiten für die Atomkraftwerke würde es aber auch den Stromkonzernen noch einmal vor Augen führen, dass das größte Problem der Kernkraft nicht gelöst ist: Wohin mit dem strahlenden Abfall?
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