
Der Technologie-Konzern Jenoptik
Jenoptik will mit dem frischen Kapital nach hohen Verlusten 2009 Großaufträge und Aktivitäten im Ausland finanzieren, sagte Vorstandschef Michael Mertin bei einer Telefonkonferenz mit Journalisten. Das Geld solle für Projekte der Verkehrstechnik-Sparte und kleinere Übernahmen eingesetzt werden. Außerdem will der Optik-Konzern sein Lasergeschäft in Asien und Nordamerika ausbauen. "Wir brauchen das Kapital zur Vervollständigung unserer Strukturen", sagte Mertin. Er betonte, dass mit den geplanten Akquisitionen die Kernbereiche von Jenoptik gestärkt werden sollen. Bei Zukäufen werde der Konzern vorsichtig agieren. "Wir werden keine Schnellschüsse machen."
GROSSAUFTRAG
Das Unternehmen konnte am Dienstag einen Großauftrag mit einem Volumen von mehr als zwölf Millionen Euro für seine Sparte Verkehrstechnik an Land ziehen. Jenoptik soll Systeme und Anlagen zur Verkehrsüberwachung außerhalb Europas liefern. Sie sollen noch im laufenden Jahr ausgeliefert und installiert werden und sich damit auf Umsatz und Ergebnis auswirken. Jenoptik wird auch Dienstleistungen rund um die Anlagen übernehmen.
Der Technologie-Konzern hatte im vergangenen Jahr einen Verlust vor Zinsen und Steuern von etwa 19 Millionen Euro angehäuft. Der Umsatz war 2009 vor allem wegen einer Nachfrageflaute aus der Halbleiter- und Automobilindustrie um 14 Prozent auf etwa 470 Millionen Euro gesunken. Im laufenden Geschäftsjahr strebt Jenoptik mit derzeit rund 3.000 Mitarbeitern die Rückkehr in die Gewinnzone an./am/DP/ne
ISIN DE0006229107
AXC0140 2010-03-10/15:13