
Für die umstrittene
Kohlenmonoxid-Pipeline des Bayer-
Bayer MaterialScience teilte mit, es handele sich bei dem anderen Stahl um Rohre mit erhöhter Wandstärke, die unter den Augen und mit Einverständnis des TÜV verwendet wurden und "alle Sicherheitsanforderungen erfüllen". Dies habe zudem der erfolgreiche Drucktest bewiesen. Es sei allerdings ein Fehler, dass die bauausführende Firma die Änderung nicht sofort im Planfeststellungsantrag vermerkt habe. Dies werde nun nachgeholt. Insgesamt gehe es um Rohre mit 600 Meter Länge.
MEHRSTUFIGES WARNSYSTEM ZUR VERMEIDUNG VON BESCHÄDIGUNGEN DER LEITUNG
Unterdessen kündigte Bayer an, ein zusätzliches Schutzgitter und ein weiteres Warnband über der Pipeline zu verlegen. Dadurch entstehe ein mehrstufiges Warnsystem zur Vermeidung von Beschädigungen der Leitung. Man trage damit den Bedenken des Verwaltungsgerichts Düsseldorf Rechnung, obwohl die Pipeline "weltweit Maßstäbe" in puncto Sicherheit setze.
Die Pipeline zwischen den Chemiestandorten Dormagen und Krefeld- Uerdingen soll die Versorgungssicherheit mit Kohlenmonoxid (CO), einem wichtigen Grundstoff für die Herstellung von Kunststoffen, erhöhen. Diese werden beispielsweise in der Automobil-, Bau- und Freizeitindustrie sowie in der Medizintechnik eingesetzt. Auf eine reibungslose Rohstoffversorgung sind nicht nur die Standorte angewiesen, in der Produktionskette gilt das auch für die weiterverarbeitende Industrie.
Die 67 Kilometer lange Rohrverbindung soll das hochgiftige Kohlenmonoxid zwischen den Bayer-Werken Dormagen und Krefeld- Uerdingen transportieren. Die Pläne hatten bei den Anrainern einen Sturm der Entrüstung ausgelöst. Mehr als 100.000 Menschen protestierten mit ihrer Unterschrift gegen die "Giftgas-Pipeline". Über die Inbetriebnahme der Pipeline muss noch das Düsseldorfer Verwaltungsgericht entscheiden. Kohlenmonoxid ist farb- und geruchlos und für Menschen tödlich. Bayer benötigt das Gas für die Kunststoff- Produktion./fc/DP/he
ISIN DE000BAY0017
AXC0165 2010-03-10/16:43