
Neue Aussagen von Bundesbank-Präsident
Axel Weber haben dem deutschen Rentenmarkt am Freitag starken
Auftrieb verliehen. Der richtungsweisende Euro-Bund-Future
Laut Weber wird die Europäische Zentralbank (EZB) den bereits begonnenen Ausstieg aus ihrer expansiven Liquiditätspolitik nicht mehr in diesem Jahr fortsetzen. Entscheidende Exit-Maßnahmen dürften nicht mehr in diesem Jahr ergriffen werden, sagte Weber der Nachrichtenagentur Bloomberg. Zwar bekräftigte Weber die grundsätzliche Notwendigkeit zur Fortführung des Ausstiegs, machte den Prozess aber vom Zustand des Finanz- und Bankensystems abhängig.
Die Staatstitel reagierten auf die Aussagen Webers, wonach sich die EZB erst zu Jahresbeginn 2011 wieder mit dem Ausstieg beschäftigen wird, mit kräftigen Kursgewinnen "Der Großteil dieser Diskussion wird sich auf das erste Quartal konzentrieren." Weber begründete seine Einschätzung mit der erhöhten Unsicherheit in der Liquiditätsposition der Banken um die Jahreswende. Es sei nicht klug, die Liquiditätspolitik der Notenbank zu ändern, ohne diesen Umstand zu berücksichtigen./bgf/jsl
AXC0090 2010-08-20/13:05