
HAMBURG (dpa-AFX) - Im Kampf um die Zukunft des Düsseldorfer Kranbauers Demag Cranes schlägt der finnische Kaufinteressent Konecranes eine härtere Gangart an. Konecranes-Chef Pekka Lundmark schließt eine feindliche Übernahme nicht mehr aus. "Unsere klare Präferenz ist es, mit dem Demag-Management ins Gespräch zu kommen", sagte Lundmark der "Financial Times Deutschland" (Freitagausgabe). Es sei sinnvoll, einen großen europäischen Kranhersteller zu schaffen, um der wachsenden Konkurrenz aus Schwellenländern Paroli bieten zu können. "Von Anfang an war unser Eindruck, dass das Demag-Management daran nicht interessiert ist", sagte Lundmark.
Die Äußerungen des Konecranes-Chefs unterstreichen, wie ernst es den Finnen mit einer möglichen Übernahme des deutschen Konkurrenten ist. Anfang September hatte es Gespräche zwischen den Vorständen der beiden Unternehmen gegeben, die in eine schriftliche Interessensbekundung von Konecranes mündeten.
Der Demag-Vorstand um Aloysius Rauen hatte den Vorstoß von Konecranes und eines weiteren Interessenten, des US-Baumaschinenherstellers Terex, jedoch zurückgewiesen. Der Demag-Cranes-Vorstand setzt darauf, aus eigener Kraft in den Schwellenländern durch Zukäufe zu wachsen. Zudem seien die Synergien im Falle eines Zusammenschlusses mit Konecranes hoch - mit entsprechenden Folgen für die Arbeitsplätze, hieß es in Unternehmenskreisen.
Wegen der Übernahmespekulationen hatte sich der Kurs der
Demag-Aktie zwischenzeitlich um mehr als 50 Prozent erhöht. Seit
ihrem vor einer Woche erreichten Höchststand von 39,38 Euro gab die
im MDax
ISIN DE000DCAG010 FI0009005870
AXC0231 2010-10-21/18:50