
Der Spezialchemiekonzern Lanxess
Entscheidender Treiber blieb auch im dritten Quartal die starke Nachfrage nach synthetischen Kautschuken und Hightech-Kunststoffen. Der Konzerngewinn erhöhte sich von Juli bis September auf 118 (Vorjahr: 23) Millionen Euro. Der Umsatz kletterte um 34,5 Prozent auf 1,847 Milliarden Euro, während das operative Ergebnis (EBITDA) vor Sondereinflüssen um 70,6 Prozent auf 244 Millionen Euro zulegte. Analysten hatten im Schnitt deutlich niedrigere Werte erwartet. "Unsere Ergebnisse verdeutlichen, dass wir uns auf einem guten Weg befinden, unser EBITDA-Ziel vor Sondereinflüssen von rund 1,4 Milliarden Euro in 2015 zu erreichen", sagte Heitmann.
Auch die Mitarbeiter sollen am Geschäftserfolg beteiligt werden. Es sei eine einmalige Zahlung von rund 20 Millionen Euro geplant, hieß es. "Weltweit haben unsere Mitarbeiter auf Teile ihres variablen Einkommens verzichtet und damit dem Konzern die Möglichkeit gegeben, im Krisenjahr 2009 Einsparungen zu erreichen", sagte Heitmann. "Es ist daher nur fair, wenn wir uns nun bei ihnen mit einer Einmalzahlung bedanken." Im vierten Quartal dürfte sich die positive wirtschaftliche Entwicklung insbesondere in der Reifen- und Automobilindustrie fortsetzen. Der Konzern sei auf Wachstumskurs. Um von den Megatrends - insbesondere Mobilität - optimal zu profitieren, würden die geplanten Investitionen in den kommenden Monaten weiter ausgeweitet. Organisches Wachstum sei ein zentrales Element der Unternehmensstrategie, um das mittelfristige Ergebnisziel zu erreichen.
Die zehn umsatzstärksten Produkte im dritten Quartal stammten laut Lanxess aus den Bereichen synthetische Kautschuke und Hightech-Kunststoffe, die vorwiegend von der Automobil- und Reifenbranche nachgefragt werden. Diese Branchen profitierten von dem steigenden Bedürfnis nach Mobilität, insbesondere in den Wachstumsmärkten. In Lateinamerika verzeichnete der Konzern mit 86 Prozent das stärkste Umsatzwachstum. Der Umsatz im Raum Asien-Pazifik erhöhte sich um 21 Prozent auf 408 Millionen Euro und trug so mit 22 Prozent zum Konzernumsatz bei. In Nordamerika legte der Umsatz um 60 Prozent zu. Gründe für den kräftigen Umsatzanstieg im Gesamtkonzern seien höhere Absatzmengen in bedeutenden Kundenindustrien, positive Währungseffekte und vor allem Preiserhöhungen. Dadurch seien die gestiegenen Rohstoffkosten vollständig ausgeglichen worden, hieß es./jha/wiz
ISIN DE0005470405
AXC0075 2010-11-10/08:34