
Der Fraktionschef der FDP im Landtag von Sachsen-Anhalt, Veit Wolpert, hat Verständnis für seine Parteifreunde in Rheinland-Pfalz gezeigt. "Ich verstehe die Nervosität, die Parteifreunde da unten sind in Umfragen tief gefallen und unter fünf Prozent gerutscht. In Sachsen-Anhalt liegen wir da stabiler", sagte Wolpert der "Mitteldeutschen Zeitung" (Donnerstag).
"Natürlich ist es so, dass die Ursachen für die schlechten Umfragewerte in der Bundesspitze der Partei zu suchen sind, aber das kann man nicht allein an der Person Westerwelles festmachen", erklärte Wolpert, der auch Landesvize der Liberalen ist. Das Problem seiner Partei sei, dass man die versprochenen Steuersenkungen nach der Bundestagswahl bislang nicht geliefert hat, aber daran werde man ausschließlich in der Bevölkerung gemessen. Westerwelle werde weiterhin auf der Gästeliste der Liberalen in Sachsen-Anhalt bleiben. "Er schadet im Wahlkampf nicht", so Wolpert. Auf die Frage, ob der Parteichef denn auch etwas nütze, sagte Wolpert, Westerwelle sei "ein Publikumsmagnet und ein rhetorisches Erlebnis".