
Raider hieß geraume Zeit über Twix und heißt jetzt wieder Raider. Auch Solarfun wird demnächst einen neuen Namen tragen: Da der südkoreanische Chemieriese Hanwha Chemical an dem Solarunternehmen mittlerweile einen Anteil von 49,9 Prozent hält, wird das Unternehmen fortan "Hanwha Solar One" heißen. Gleichzeitig wurde verkündet, dass der Konzern bis 2015 in die Top 3 der führenden Solarpanel-Hersteller vorstoßen will. Um dieses ehrgeizige Ziel zu erreichen, soll die Fertigungskapazität in diesem Jahr von derzeit 550 Megawatt auf 820 Megawatt ausgeweitet werden. Doch nach Ansicht der Firmenmanager wird auch diese Aufstockung nicht ausreichen, um der erwarteten Nachfrage nachzukommen. Um Engpässen vorzubeugen wurde mit GCL-Poly Energy Holdings Ltd. ein Zuliefervertrag geschlossen. Innerhalb der nächsten fünf Jahre soll GCL Wafer und Polysilizium mit einer Leistung von insgesamt 2,5 Gigawatt liefern.
Auch JA Solar will weiterhin tüchtig expandieren. Bereits im letzten Jahr hatte das Unternehmen die Fertigungskapazität gegenüber dem Vorjahr um das Zweieinhalbfache auf aktuell 2 Gigawatt gesteigert. Für 2011 plant Firmenchef Fang Peng eine Erhöhung der Jahreskapazität um mindestens 600 Megawatt.
Trina Solar gab bekannt, in den nächsten drei Jahren umgerechnet etwa 800 Millionen US-Dollar investieren zu wollen. Der Geldbetrag ist nicht nur für Forschung und Entwicklung vorgesehen, auch die Fertigungskapazität soll ausgebaut werden (was keine große Überraschung ist). Grund zum Optimismus hat das Unternehmen jedenfalls: Ersten Schätzungen zufolge hat Trina im Jahr 2010 Solarmodule mit einer Leistung von etwa 1,0 Gigawatt ausgeliefert – ein Zuwachs von 151 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Natürlich gab es auch wieder Jubelmeldungen von LDK Solar. Die Fertigungskapazität für Solarwafer hat mittlerweile die 3-Gigawatt-Marke erreicht. Ferner will das Unternehmen einen Anteil von etwa 18,5 Prozent an der Tochtergesellschaft LDK Silicon & Chemical Technology Co. Ltd. an eine Investorengruppe veräußern. LDK Silicon soll sich in Zukunft ausschließlich um das Polisilizium-Geschäft des Mutterkonzerns kümmern. Die Aktien im Wert von zirka 240 Millionen US-Dollar werden voraussichtlich von der China Construction Bank und weiteren institutionellen Anlegern erworben. Mit im Boot ist auch die China Development Bank, die Pekings Wirtschaftsförderpläne umsetzt. Allerdings muss die geplante Transaktion noch von den Behörden genehmigt werden. Was LDK mit den Einnahmen anfängt, stellte sich bereits Ende dieser Woche heraus: Letzten Berichten zufolge plant das Unternehmen eine Übernahme des US-Konkurrenten Solar Power Inc. Für etwa 33 Millionen US-Dollar in bar wird LDK eine 70-prozentige Kontrollmehrheit übernehmen. Durch diesen Zukauf soll der Nachschub an Solarmodulen für Großprojekte sichergestellt werden. Darüber hinaus erwirbt LDK einen Teil des Produktionsequipments und übernimmt offiziell die Kontrolle über die Solarmodul-Fabrik des US-Unternehmens in Shenzhen.
Die im Solactive China Solar Index enthaltenen Einzelwerte sind:
Yingli Green Energy Holding
JA Solar Holdings
Canadian Solar
Trina Solar
Solarfun Power Holdings
ReneSola
China Sunergy
Suntech Power Holdings
LDK Solar
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