
Düsseldorf (BoerseGo.de) - Ein Verkauf des 15-prozentigen Anteils der Daimler AG an EADS würde die Balance zwischen deutscher und französischer Beteiligung in dem Konzern stören. Daher ist es ein Anliegen der Bundesregierung die 22,5 Prozent Stimmrechtsanteile in deutscher Hand zu behalten. Wie das Handelsblatt in seiner Mittwochausgabe schreibt, wollen sich daher die Kanzlerin Angela Merkel, Finanzminister Wolfgang Schäuble (beide CDU) sowie Wirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP) und FDP-Chef und Vizekanzler Guido Westerwelle am 23. Februar zu einer Beratung treffen.
Brüderle bekräftigte demnach: "Ich glaube, dass es schon richtig ist, dass man eine Gleichgewichtigkeit hat, wie immer es im Detail konstruiert ist." Auch im Kanzleramt lautet die Ansage: "Deutschland muss bei EADS auf Augenhöhe mit Frankreich bleiben."
Verschiedenen Medienberichten zufolge sucht die Bundesregierung nun nach privaten Investoren für die Anteile an dem europäischen Luft- und Raumfahrtkonzern EADS. Laut Handelsblatt seien dabei die großen EADS-Zulieferer Rheinmetall, MTU oder der Satellitenbauer OHB im Gespräch. "Es werden bereits Gespräche mit verschiedenen Investoren, darunter auch deutsche Zulieferer von EADS geführt", sagte ein Regierungsvertreter der Zeitung.
Wie die Süddeutsche Zeitung am Mittwochabend in ihrer Onlineausgabe unter Berufung auf Regierungskreise schreibt, führe die schwarz-gelbe Koaltion auch Diskussionen über eine mögliche Beteiligung des Bundes an dem Konzern.